Die 2018 im Wirtschaftsraum Zürich angesiedelten Unternehmen wollen in den nächsten fünf Jahren rund 1300 neue Arbeitsplätze schaffen. Das bestätigte Sonja Wollkopf Walt, Geschäftsführerin der Greater Zurich Area AG, bei der Präsentation der Jahresergebnisse. Klar überwiegen bei den Unternehmen solche aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT). Life-Sciences-Firmen und Finanzdienstleister folgen auf den Plätzen zwei und drei. Wichtigstes Herkunftsland sind die USA vor Deutschland und China. Dabei ist die Direktakquisition laut Wollkopf Walt der häufigste Weg, eine Ansiedlung anzubahnen. Konsequent würden technologieorientierte Unternehmen aus ausgewählten Metropolitanregionen mit Akteuren aus den Technologie-Ökosystemen der GZA vernetzt.
„Durch die Ergebnisse sehen wir unsere Strategie bestätigt“, sagte Wollkopf Walt und verwies auf die Bedeutung des laufenden Jahres, in dem die GZA ihr zwanzigjähriges Bestehen begeht. Mittlerweile sei durch Untersuchungen der Beratungsfirma EY bestätigt: Ein in Standortmarketing eingesetzter Franken generiere letztlich sechs Franken für die Region.
Die Vorteile einer Ansiedlung zeigte bei der Medienkonferenz Alexander Ilic, Länderchef von Magic LeapSchweiz. Das US-Unternehmen ist für seine Mixed-Reality-Brille bekannt. 2017 hatte Magic Leap das von Ilic gegründete Start-up Dacuda gekauft, eine Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Dass der Standort Zürich erhalten wurde, ist nicht selbstverständlich. Doch in diesem Bereich gehört die Region laut Ilic zu den weltweit führenden Zentren. „Hier sind beste Fachkräfte etwa durch die ETH Zürich und wir sind eng vernetzt mit der Gründer-Szene des Bereichs“, sagt Ilic. Bald bezieht er mit seinem wachsenden Team neue Räumlichkeiten in Zürich. Weitere Akquisitionen von passenden Start-ups sind nicht ausgeschlossen.
Zur Greater Zurich Area gehören die Kantone Glarus, Graubünden, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, Tessin, Uri, Zug und Zürich. yvh