Die Konjunkturforscher der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) und ihre Kollegen vom deutschen Ifo Institut und des italienischen Statistikamts Istat sagen der Wirtschaft im Euroraum ein Wachstum von jeweils 0,6 Prozent im ersten und zweiten Quartal dieses Jahres voraus. Im dritten Quartal soll sich das Wachstum dann auf 0,5 Prozent abschwächen.
Als treibende Kraft hinter der weiterhin günstigen Konjunkturlage sehen die Konjunkturforscher die Investitionen. Sie profitierten von „günstigen Finanzierungsbedingungen und der noch immer steigenden Kapazitätsauslastung“, schreiben die drei Konjunkturforschungsinstitutionen in einer gemeinsamen Mitteilung.
Ihren Prognosen zufolge werden die Investitionen im Euroraum in den ersten drei Quartalen 2017 jeweils gegenüber dem Vorquartal um 1,0 Prozent, 0,9 Prozent und 0,7 Prozent zulegen. Dem Konsum der privaten Haushalte wird ein etwas schwächeres Wachstum um 0,5 Prozent im ersten und zweiten und um 0,4 Prozent im dritten Quartal 2017 prognostiziert. Zwar sei das Verbrauchervertrauen im Februar nach einem starken Anstieg im Januar wieder leicht gesunken. Es liege jedoch weiterhin „deutlich über seinem langfristigen Durchschnitt, was im Einklang mit der verbesserten Lage auf dem Arbeitsmarkt steht“, heisst es in der Mitteilung.
In Folge der wirtschaftlichen Dynamik gehen die Konjunkturforscher von einer sich beschleunigenden Teuerung aus. Konkret prognostizieren sie eine Inflationsrate von 1,3 Prozent in diesem und 1,6 beziehungsweise 1,7 Prozent in den folgenden beiden Quartalen. Negativ auf die wirtschaftlichen Entwicklungen könnten sich unter anderem steigende Zinsen, ein stärkerer Euro und die Entwicklungen um die Zollbeschlüsse der USA auswirken. hs