Rund die Hälfte der für die Studie Generationenmanagement befragten Unternehmen beschäftigten bereits Personen im Rentenalter, die andere Hälfte kann sich mehrheitlich eine solche Beschäftigung vorstellen, erläutert die Hochschule Luzern in der Mitteilung zur Studie. Für sie hat das in Zug ansässige Institut für Finanzdienstleistungen (IFZ) der Hochschule eine Online-Befragung bei 416 Arbeitgebern und 1179 Mitarbeitern in KMU und Grossunternehmen durchgeführt. Den Ergebnissen zufolge kommt dem Generationenmanagement bei mehr als zwei Dritteln der befragten Unternehmen eine wichtige Rolle im Umgang mit dem demographischen Wandel und dem Fachkräftemangel zu. „Ein aktives und gutes Generationenmanagement ist wichtig, um dieser Situation zu begegnen und den Wissensverlust durch das Ausscheiden von älteren Mitarbeitenden zu vermeiden“, wird Anina Hille, Dozentin am IFZ und Co-Autorin der Studie, in der Mitteilung zitiert.
Bei der Umsetzung besteht der Studie zufolge allerdings noch Handlungsbedarf. So finde ein Wissenstransfer in vielen Unternehmen mehrheitlich von älteren zu jüngeren Mitarbeitern statt. „Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und des technischen Fortschritts wäre ein gelingender Wissenstransfer in beide Richtungen wünschenswert“, meint Hille. Zudem sollten auf gängigen Stereotypen beruhende Vorurteile gegenüber älteren Arbeitnehmern entkräftet werden.
Darüber hinaus machten die Studienautoren altersabhängige Aspekte aus, die im Generationenmanagement beachtet werden sollten. So seien für ältere Arbeitnehmer Aspekte wie die Sicherheit des Arbeitsplatzes und das Klima im Unternehmen wichtig. Jüngere Arbeitnehmer legten hingegen mehr Wert auf eine angemessene und faire Arbeitsbelastung und das Vergütungssystem. hs