Eine grosse Mehrheit von 82 Prozent der Schweizer Firmenlenkerinnen und -lenker geht davon aus, dass sich der Klimawandel in den kommenden drei Jahren auf die Strategie und das operative Geschäft ihres Unternehmens auswirken wird. Wie aus dem Deloitte CxO-Nachhaltigkeitsbericht 2024 hervorgeht, stellt dies einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr dar. Für den Bericht hat das Beratungsunternehmen Deloitte 2103 Mitglieder von Geschäftsleitungen (CxOs) aus 27 Ländern befragt.
Der Klimawandel und die Bewältigung seiner Folgen wird von nahezu der Hälfte der befragten Schweizer Führungskräfte sogar als das drängendste Problem eingestuft – noch vor dem Thema Innovation und den wirtschaftlichen Aussichten. Dementsprechend investieren Schweizer Firmen deutlich mehr in Nachhaltigkeit als der weltweite Durchschnitt. 53 Prozent geben an, dass Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie ist – einer der höchsten Werte unter den 27 teilnehmenden Ländern.
Jedoch scheinen die Hürden bei der Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen laut einer Unternehmensmitteilung in der Schweiz anders gelagert zu sein als im weltweiten Durchschnitt. Als grösstes Hindernis nennen die Befragten die Bewältigung kurzfristiger geschäftlicher Herausforderungen und die Erfüllung der Erwartungen von Investierenden und Aktionariat. Mit etwas Abstand werden das Fehlen von konkreten Nachhaltigkeitslösungen und eines für das Thema Nachhaltigkeit verantwortlichen Geschäftsleitungsmitglieds angeführt.
Die Integration von Nachhaltigkeit in die Geschäftsstrategie und -abläufe schreitet in der Schweiz nicht so schnell voran wie gewünscht, so Liza Engel, Chief Sustainability Officer und Mitglied der Geschäftsleitung von Deloitte Schweiz. „Viele Unternehmen halten Nachhaltigkeit für sehr wichtig, doch sie kämpfen noch mit den dafür erforderlichen strukturellen Veränderungen.“ ce/mm