Die Medtech-Industrie der Schweiz hat in den vergangenen zehn Jahren 20'000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Wie aus einer Studie des Verbands Swiss Medtech und der Helbling Gruppe weiter hervorgeht, betrug das Umsatzwachstum in der Branche in den vergangenen zwei Jahren über 6 Prozent und stieg damit um das Doppelte des Bruttoinlandsprodukts. 2023 erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von 23,4 Milliarden Franken. Davon wurden 12 Prozent in die Forschung und Entwicklung investiert.
Auch der Anteil der Medtech-Industrie am Aussenhandel ist erheblich: Sie erzielte einen Handelsbilanzüberschuss von 5,8 Milliarden Franken, 11,9 Prozent des gesamten Schweizer Überschusses. Für diese Studie wurden laut einer Mitteilung 470 Medtech-Unternehmen befragt.
2023 beschäftigte die Branche 71‘700 Mitarbeitende, davon über 40 Prozent Frauen. Wie die Studie darüber hinaus ausweist, ist die Medizintechnik in der Schweiz stark von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt: von 1400 Betrieben beschäftigen 95 Prozent weniger als 250 Mitarbeitende.
Wichtigster Markt der Branche bleibt nach wie vor die Europäische Union. Eine wichtige Rolle spielen jedoch auch die USA. Dort können neue Produkte aufgrund einer geringeren Bürokratie schneller zugelassen werden und auf den Markt kommen als in Europa. Nebst diesem Regulierungsdruck stellen Kosten im Rohstoff-, Energie- und Logistikbereich einen erschwerenden Faktor dar. Hoffnung setzen die Unternehmen in die digitale Transformation und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
Der Erfolg der Schweiz sei trotz ihres einzigartigen Ökosystems nicht garantiert, wird Swiss Medtech-Direktor Adrian Hunn in der Mitteilung zitiert. „Um ihre Position als einer der weltweit führenden Medtech-Standorte langfristig zu sichern, muss die Schweiz weiterhin an ihren Stärken arbeiten, Schwachstellen beseitigen und von der internationalen Konkurrenz lernen.“ ce/eb