Firmen rechnen nicht mit Stellenabbau wegen Künstlicher Intelligenz

St.Gallen - Eine Mehrheit von Unternehmen sieht in Künstlicher Intelligenz ein hohes Potenzial, geht aber nicht von einem Stellenabbau im Zusammenhang mit deren Einsatz aus. Dies zeigt die KMU Mittelstandstudie 2024 des Verbandes swiss export und der Strategieberatung Kearney.

Eine Mehrheit von Schweizer KMU rechnet mit spürbaren Auswirkungen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Einer für die KMU Mittelstandstudie 2024 durchgeführten Umfrage zufolge sieht rund die Hälfte der befragten Unternehmen Chancen im Einsatz von KI vor allem in IT, Marketing und Vertrieb sowie bei der Kundenbetreuung. Nur 23 Prozent gehen von einem Abbau von Stellen durch den Einsatz von KI aus.

Die KMU Mittelstandstudie wird seit 2018 jährlich vom Verband swiss export in Zusammenarbeit mit Raiffeisen Schweiz und der Strategieberatung Kearney durchgeführt. Als Jahrespartner war diesmal die Kistler Gruppe beteiligt, informiert Raiffeisen Schweiz in einer Mitteilung zur Studie. An der Umfrage von Ende Mai bis Anfang Juli nahmen 605 Vertretende von Schweizer KMU teil.

Neben dem diesjährigen Schwerpunktthema Künstliche Intelligenz ging die Umfrage wie jedes Jahr auf die aktuelle Lage und die Herausforderungen für die befragten Firmen ein. Den Ergebnissen zufolge rechnen acht von zehn Unternehmen mit steigenden oder gleichbleibenden Umsätzen. Zwei Drittel erwarten eine gute bis sehr gute wirtschaftliche Lage.

Als grösste Herausforderungen werden weiterhin die hohen Energie- und Rohstoffpreise gesehen. Aussenpolitische Entwicklungen und insbesondere die Klärung der bilateralen Beziehungen zur EU haben an Bedeutung gewonnen. „Gerade exportorientierte Unternehmen sind für ihre Planung und künftigen Investitionen auf stabile und funktionierende Beziehungen mit der EU angewiesen“, wird Roger Reist, Leiter Firmenkunden, Treasury & Markets und Mitglied der Geschäftsleitung bei Raiffeisen Schweiz, in der Mitteilung zitiert. ce/hs

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