Das Energieunternehmen Axpo hat sein erstes Biomethan-Projekt in Italien gestartet. Laut einer Medienmitteilung soll die Anlage in der Gemeinde Grottole in der süditalienischen Region Basilikata jährlich rund 45 Gigawattstunden (GWh) erneuerbare Energie produzieren. Dazu werden hauptsächlich Abfälle benachbarter Landwirtschaftsbetriebe für die Produktion von CO2-neutralem Ökogas genutzt. Dieses wird dann in das nationale Gasnetz Italiens eingespeist. Die Einrichtung soll ihren Betrieb Ende 2025 aufnehmen.
Ein Konsortium italienischer Unternehmen unter der Leitung von Atzwanger SpA und BiHcon aus der Provinz Bozen wurde den Angaben zufolge bereits als Generalunternehmer ausgewählt und wird in diesem Monat mit dem Bau der Anlage beginnen. BiHcon ist der Technologielieferant, der für die anaerobe Vergärung verantwortlich ist.
„Der europäische Biomethan-Markt wird sich in den nächsten Jahrzehnten nahezu verdoppeln, von heute rund 21 Milliarden Kubikmeter auf über 35 Milliarden Kubikmeter bis 2030", wird der Präsident von Axpo Italien, Salvatore Pinto, zitiert. „Unser Grottole-Projekt steigert die Wahrnehmung von Biomethan als erneuerbares Gas in Italien.“
In der Schweiz ist Axpo bereits mit 15 Biogasanlagen präsent. Andernorts, wie in Spanien, ist Axpo Vorreiterin bei der Entwicklung von Biogasanlagen. Dort nutzt der Milchviehbetrieb Torre Santamaría seinen Viehdung zur Produktion von Biomethan. Im April 2024 lancierte Axpo ein 15 GWh-Projekt in Portugal, dessen Inbetriebnahme Ende 2025 geplant ist. ce/gba