Das Ansiedlungsergebnis in der Greater Zurich Area sei 2017 zahlenmässig dem Ergebnis von 2016 vergleichbar, wird Balz Hösly in einem Beitrag der „Neuen Zürcher Zeitung“ zitiert, der Verwaltungsratspräsident der Greater Zurich Area AG (GZA). 2016 hatte die GZA mit ihren Partnern insgesamt 101 Firmen angesiedelt, die innerhalb von fünf Jahren rund 1500 Arbeitsplätze schaffen wollen, hiess es in einer Mitteilung von März 2017. Die Westschweiz ist dagegen 2017 etwas erfolgreicher gewesen. Thomas Bohn, der Geschäftsführer der Greater Geneva Bern Area, wird mit den Worten zitiert, 2017 sei besser als das Vorjahr gewesen. Er verweist auf die Ansiedlung des internationalen Hauptsitzes des staatlichen chinesischen Lebensmittelkonzerns Cofco in Genf mit 300 geplanten Stellen und von iGenius, einem italienischen Spezialisten der künstlichen Intelligenz, in Siders VS mit hundert geplanten Stellen.
Auch private Ansiedlungsdienstleister sprechen von einem durchwachsenen Jahr. So wird Stefan Kuhn von der KPMG mit den Worten zitiert, dass 2017 weniger gelaufen sei als im Vorjahr, vor allem bei der Grösse der Ansiedlungen. Pascal Scheiwiller, Geschäftsführer der Personalberatung von Rundstedt & Partner Schweiz, sieht die Schweiz als Standort internationaler Hauptsitze unter Druck. Das habe auch mit der Digitalisierung zu tun, die eine Verteilung von Hauptsitzfunktionen ermögliche. PwC dagegen spricht von einer Steigerung der Ansiedlungsaktivitäten, vor allem im Pharmasektor.
Laut dem Bericht hat der Standort Schweiz Handlungsbedarf. So nage die Häufung politischer Vorstösse zur Schwächung einzelner Standortfaktoren „an der Basis der Reputation als verlässlicher und rechtssicherer Standort“, wird Balz Hösly zitiert. Und Pascal Scheiwiller bedauert, dass die Unterstützung der Bevölkerung für die Präsenz internationaler Konzerne „etwas am Abbröckeln“ sei. stk