2. Politbarometer des Forums Zürich

 

Die im Auftrag des Forums Zürich, der Plattform der Zürcher Wirtschaftsverbände, durchgeführte Bevölkerungsumfrage befasst sich unter anderem mit den Wahlabsichten bei den Zürcher Stadtratswahlen vom 4. März sowie mit der politischen Einstellung der Zürcher Bevölkerung zu einzelnen Sachfragen (jeweils aufgeteilt in Stadt und Kanton Zürich). Die Wohnungsknappheit stellt in der Stadt Zürich hinter den Krankenkassenprämien nur noch die zweiwichtigste politische Herausforderung dar. Insbesondere fällt auf, dass die Mehrheit nur indirekt davon betroffen ist. Bei der direkten Betroffenheit liegt die Wohnungsknappheit nach den Krankenkassenprämien, Stau bzw. mangelnder Verkehrsfluss und dem Strassenlärm lediglich auf dem vierten Platz.

Aus Sicht der ZHK erfreulich ist die hohe Zustimmung der Stadtzürcher zum Projekt Rosengartentunnel und -tram sowie für ein neues internationales Kongresszentrum. Bemerkenswert ist zudem, dass lediglich 27% der Befragten bedingungslos hinter einem Schuldenerlass für die städtischen Spitäler stehen und nur 17% die Spitäler weiterhin als Verwaltungsabteilungen führen möchten. Positiv zu beurteilen ist auch die knappe Mehrheit für die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten an Sonntagen. Das Angebot an Kinderkrippen wird jeweils von einer knappen Mehrheit als ausreichend beurteilt. Auffallend ist die starke Zustimmung zum Postulat, dass die Kosten für die familienexterne Kinderbetreuung mehrheitlich von den Eltern getragen werden sollen.

Zum Nachdenken anregen sollte jedoch die Tatsache, dass die Mehrheit der Befragten im Kanton Zürich in den letzten Jahren eine Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit der Region Zürich feststellt. Die ZHK versteht dies als klaren Auftrag an die Politik, sich den Herausforderungen des Standortwettbewerbs zu stellen und die Position Zürichs mit geeigneten Massnahmen – unter anderem bei der anstehenden Reform der Unternehmensbesteuerung – zu verbessern.

Die Resultate des 2. Politbarometers können hier abgerufen.

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