UBS verzichtet auf Bundesgarantien

Zürich/Bern - Die UBS hat die Verträge über eine Verlustübernahme und Liquiditätshilfen des Bundes freiwillig beendet. Nach Prüfung der Vermögenswerte der Credit Suisse sind die Bundesgarantien laut UBS nicht weiter erforderlich. Risiken für Steuerzahlende sind damit vom Tisch.

Die UBS hat Verträge mit dem Bund über eine Verlustübernahme von maximal 9 Milliarden Franken und Liquiditätshilfen von bis zu 100 Milliarden Franken freiwillig mit sofortiger Wirkung beendet. Die Verträge waren im Zuge der Übernahme der Credit Suisse ausgehandelt worden und sollten zur Stabilisierung von Credit Suisse und Finanzsystem beitragen.

Nach einer umfassenden Prüfung eines spezifischen Portfolios der Credit Suisse ist die UBS zur Ansicht gelangt, dass die Garantien des Bundes nicht länger erforderlich sind. Bereits in Anspruch genommene Liquiditätshilfen sind per Ende Mai vollständig zurückgezahlt worden, informiert die UBS in einer entsprechenden Mitteilung. Zudem habe die Credit Suisse per 10. August auch von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) bezogene Liquiditätshilfen in Notfällen in Höhe von 50 Milliarden Franken vollständig zurückbezahlt. Die SNB hat für die Bereitstellung der Hilfen eine Risikoprämie in Höhe von 476 Millionen Franken bezogen. 

Mit der freiwilligen Beendigung der Garantieverträge verlieren die „zur Wahrung der Finanzstabilität notrechtlich geschaffenen Massnahmen“ ihre Geltung, informiert das Eidgenössische Finanzdepartement in einer eigenen Mitteilung. Bund und Steuerzahlende tragen fortan keine Risiken mehr im Zusammenhang mit der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. Aus den Garantien sind dem Bund im Gegenteil Einnahmen in Höhe von rund 200 Millionen Franken entstanden. ce/hs  

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