Transaktionsmarkt zeigt Abkühlung

Zürich - Die Zahl der Fusionen und Übernahmen mit Schweizer Beteiligung ist im ersten Halbjahr 2023 auf 216 Transaktionen gefallen. Das Transaktionsvolumen fiel mit knapp 81 Milliarden Dollar weiterhin hoch aus. Dies zeigt eine Analyse von KPMG.

Der Schweizer Transaktionsmarkt habe sich im ersten Halbjahr 2023 weiter abgekühlt, schreibt KPMG in einer Mitteilung. Konkret haben die Fachleute der Beratungsgesellschaft im Berichtszeitraum 216 Fusionen und Übernahmen mit Schweizer Beteiligung gezählt. Im Vorjahreszeitraum wurden 362 Transaktionen beobachtet. 

Das Transaktionsvolumen konnte mit 80,7 Milliarden Dollar hingegen signifikant über dem zehnjährigen Durchschnitt gehalten werden. „Auch wenn im Vergleich zu den letzten zwei Jahren weniger Transaktionen stattfanden, sehen wir weiterhin grosse Transaktionen mit sehr hohen Volumen“, wird Timo Knak, Leiter Deal Advisory und M&A bei KPMG, in der Mitteilung zitiert. So vereinen die zehn grössten Transaktionen mit insgesamt 68,7 Milliarden Dollar rund 85 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens. 

Die angekündigte Übernahme des kanadischen Bergbauunternehmens Teck Resources durch Glencore führt mit rund 32 Milliarden Dollar die Liste der zehn grössten Transaktionen an. Der Zuger Rohstoffriese ist darüber hinaus als Anteilseigner am Verkauf des niederländischen Agrarunternehmens Viterra an den Agrarkonzern Bunge beteiligt. Er belegt mit einem Transaktionsvolumen von 17,3 Milliarden Dollar den zweiten Platz. Auf Platz 3 folgt mit knapp 3,5 Milliarden Dollar die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS. 

Nach Sektoren geordnet entfallen die meisten Transaktionen im Berichtshalbjahr auf Industrie, Technologie und Life Science. Mit 122 Transaktionen machten Einkäufe Schweizer Unternehmen im Ausland mehr als die Hälfte aller Transaktionen aus. Lediglich 50 Transaktionen betrafen ausländische Übernahmen Schweizer Unternehmen. ce/hs

Zurück zur Übersicht