Starlab Space kommt in Switzerland Innovation Park Zurich

Dübendorf ZH/Houston - Mit Starlab Space lässt sich ein grosses Unternehmen der privaten Raumfahrt im Switzerland Innovation Park Zurich nieder. Die Partner Airbus, Voyager, Mitsubishi und MDA Space widmen sich dem Bau und Betrieb einer kommerziellen Raumstation. Sie soll nach 2030 die Nachfolge der ISS antreten.

Die Greater Zurich Area wird zu einem europäischen Zentrum der kommerziellen Raumfahrt: Das Gemeinschaftsunternehmen Starlab Space mit Sitz im texanischen Houston wird sich im Switzerland Innovation Park Zurich ansiedeln. Laut einer Medienmitteilung wurde am 9. Dezember eine entsprechende Absichtserklärung zwischen der Starlab Space GmbH i. G., der Stiftung Switzerland Innovation Park Zurich sowie dem neu gegründeten Center for Space and Aviation Switzerland and Liechtenstein unterzeichnet.

Starlab Space ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Airbus, Voyager Space, MDA Space und der Mitsubishi Corporation. Es baut die private, industriegetriebene Raumstation Starlab. Sie soll nach dem Ende der internationalen Raumstation (ISS), das für 2030 vorgesehen ist, nicht nur eine nahtlose Fortsetzung ihrer Forschungsaktivitäten gewährleisten, sondern auch den erdnahen Orbit für private Unternehmen erschliessen. Unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit können Produkte wie Halbleiter und Glasfaser, aber auch Medikamente, menschliches Gewebe aus Stammzellen für Transplantationen oder Tumor-Organoide für die Präzisionsmedizin in höherer Qualität hergestellt werden.

Entsprechend könnte sich Starlab den Angaben zufolge im Glatttal der Biotechnologie, Biomedizin und der Pharmakologie widmen sowie ein Zentrum für die Entwicklung und Organisation von Nutzlasten einrichten. Weitere neue Standorte sind auch in Japan und Deutschland in Planung.

Als Gründe für Starlab, sich im Innovationspark Zürich niederzulassen, führt diese den Zugang zu einem Flugfeld, grosse Flächen für die notwendigen Infrastrukturen und starke Forschungspartner wie die Universität Zürich und die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich an. Zudem sei auch die Neugründung des Centers for Space and Aviation Switzerland and Liechtenstein mit Sitz in Innovationspark sowie der generell starke Wirtschaftsraum mit dem Kanton Zürich und der Greater Zurich Area ins Gewicht gefallen.

Für den Schweizer Raumfahrtsektor insgesamt eröffnen sich dadurch völlig neue Chancen. „Dank des Flugplatzes Dübendorf können künftig nicht nur die Forschung, sondern auch viele der 100 bis 130 Raumfahrtunternehmen profitieren“, sagt Raoul Keller, Ressortleiter bei Swissmem und Leiter des Industriesektors Swiss Space Industries Group (SSIG). Die gute und ausbaufähige Infrastruktur zur Entwicklung und Herstellung von Nutzlasten etwa für Satelliten oder neuen Teilen für Raumstationen sowie die schnelle Transportanbindung direkt zu den Startrampen der Trägerraketen von SpaceX seien eine immense Chance für die SSIG. „Wir freuen uns auf weitere Fortschritte in Dübendorf.“ ce/mm

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