Schweiz startet Pilotbetrieb für tokenisiertes Zentralbankgeld

Zürich - Die Schweizer Börse SIX, die Schweizerische Nationalbank und sechs Geschäftsbanken arbeiten zusammen, um tokenisiertes Zentralbankgeld für Finanzinstitute zu testen. Die Projektphase läuft von Dezember 2023 bis Juni 2024.

SIX, die Schweizerische Nationalbank und sechs Geschäftsbanken werden in einem Pilotprojekt kooperieren, das sich auf tokenisiertes Zentralbankgeld für Finanzinstitute (wholesale Central Bank Digital Currency, wCBDC) konzentriert. Laut einer Medienmitteilung startet es im Dezember 2023 und dauert bis Juni 2024. Die sechs beteiligten Geschäftsbanken sind die Banque Cantonale Vaudoise, die Basler Kantonalbank, die Commerzbank, die Hypothekarbank Lenzburg, die UBS und die Zürcher Kantonalbank.

Im Rahmen dieses Pilotprojekts namens Helvetia Phase III wird zum ersten Mal eine reale Schweizer Franken-wCBDC zur Abwicklung digitaler Wertpapiertransaktionen eingesetzt. Dabei wird die Schweizer Digitalbörse SIX Digital Exchange (SDX) als vertrauenswürdiges Gateway fungieren und das Pilotprojekt auf ihrer Plattform für digitale Vermögenswerte hosten. Ziel ist es, die Abwicklung von Primär- und Sekundärmarkttransaktionen in wCBDC in einer produktiven Umgebung zu testen. Die Schweiz habe bei dieser technologischen Entwicklung „eine führende Rolle übernommen“, wird SDX-Chef David Newns zitiert.

Die teilnehmenden Banken werden in der Lage sein, digitale Schweizer-Franken-Anleihen zu emittieren, die mit wCBDC auf einer Lieferung-gegen-Zahlung-Basis abgewickelt werden. Das Projekt Helvetia Phase III wird auch auf die Abwicklung von Repo-Geschäften ausgedehnt.

„Die Schweiz steht an der Spitze der digitalen Finanzinnovation“, so SIX-CEO Jos Dijsselhof. Diese Zusammenarbeit sieht er als „Beweis für unser Engagement für die Zukunft des digitalen Finanzwesens und unterstreicht die transformative Kraft von DLT im Finanzsystem". ce/mm

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