Schweiz braucht laut EY erfolgreiche KI-Unternehmen

Zürich - Die Liste der höchstbewerteten Unternehmen der Welt wird von den USA dominiert, zeigen Zahlen von EY. Die drei Schweizer Konzerne Roche, Nestlé und Novartis sind zwar weiterhin unter den Top 100, rücken aber nach hinten. Der Schweiz fehlen grosse Künstliche Intelligenz-Akteure, meint Stefan Rösch-Rütsche, Länderchef von EY in der Schweiz.

Insgesamt 62 der 100 teuersten Unternehmen der Welt haben ihren Hauptsitz in den USA, wie eine Erhebung des Beratungsunternehmens EY zeigt. Von den zehn teuersten Unternehmen der Welt sind sogar neun US-Konzerne. Die höchstbewerteten Unternehmen sind Apple, Nvidia und Microsoft. Europäische Unternehmen sind nicht unter den Top 10 vertreten. Derweil haben von den 100 wertvollsten Unternehmen lediglich 18 ihren Sitz in Europa. Aus Asien stammen 17 von ihnen.

Die Schweiz ist dank der beiden Pharmakonzerne Roche und Novartis sowie dem Lebensmittelkonzern Nestlé zwar weiterhin unter den Top 100 vertreten. Allerdings rücken diese in der Rangliste weiter nach hinten. Roche erreicht Platz 46 (2023: Platz 43; 2022: Platz 31), Nestlé liegt auf Platz 51 (2023: Platz 27; 2022: Platz 23) und Novartis erreicht Platz 66 (2023: Platz 53; 2022: Platz 47). Unter den Top 500 Unternehmen sind insgesamt 15 Schweizer Unternehmen vertreten.

„Schweizer Konzerne behaupten sich gesamthaft gesehen stabil im weltweiten Umfeld und stehen für die Innovationskraft der Schweizer Wirtschaft – auch in schwierigeren Zeiten“, lässt sich Stefan Rösch-Rütsche, Country Managing Partner von EY in der Schweiz, in einer Mitteilung von EY Schweiz zitieren. Allerdings falle im internationalen Vergleich – vor allem mit den USA –  immer mehr auf, „dass es keinen grossen Schweizer Akteur im Bereich der Künstlichen Intelligenz gibt“, sagt er.

Die Künstliche Intelligenz (KI) treibt die Börsen trotz der relativ schwachen Konjunktur und der weiterhin unsicheren geopolitischen Lage an, so EY. Rösch-Rütsche geht davon aus, dass die Bedeutung der KI für die Wirtschaftswelt weiter zunehmen wird. „Es ist sehr wahrscheinlich, dass KI-Technologien bald in allen Branchen und im privaten Bereich breit eingesetzt werden. Damit wird eine erhebliche Wertschöpfung verbunden sein, von der Investoren heute schon profitieren wollen. Unternehmen sind gefordert, die neuen Technologien effizient zu implementieren und so von deren Nutzen profitieren zu können“, so Rösch-Rütsche.  ce/ssp

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