H2 Bois erhält einen neuen Minderheitsaktionär. Auf Januar 2025 steigt der Waadtländer Energieversorger Romande Energie laut einer Mitteilung mit einem Anteil von 33,7 Prozent ein. Die in der Holzwirtschaft tätige Groupe Corbat mit Sitz in Vendlincourt JU wird dann 50,3 Prozent und das Beratungsunternehmen Planair Vision SA mit Sitz in La Sagne NE 16 Prozent des 2021 von ihnen gegründeten Unternehmens halten.
H2 Bois will 2025 eine Anlage zur Herstellung von Wasserstoff aus Holzabfällen bauen und 2026 in Betrieb nehmen. Bei der Herstellung entsteht auch Biokohle, welche das im Holz enthaltene CO2 zu einem Teil dauerhaft speichern kann. Im für 2030 geplanten Vollausbau sollen so aus 14‘000 Tonnen Holz und Holzabfällen insgesamt 450 Tonnen sauberer Wasserstoff hergestellt und 2500 Tonnen CO2 pro Jahr gespeichert werden können. H2 Bois nutzt eine Technologie der französischen Haffner Energy.
Der Wasserstoff wird über eine 1,5 Kilometer lange Gasleitung in eine Industriezone im Ort transportiert. Dort wird er von Industrieunternehmen und über eine Tankstelle für die Mobilität genutzt. Die Biokohle wird in der Landwirtschaft verwendet.
Für Romande Energie bildet die Beteiligung einen Schritt in Richtung einer dekarbonisierten Westschweiz. „Diese Beteiligung erlaubt uns, an einem kühnen Projekt mitzuarbeiten, das in der Nutzung einer innovativen Negativemissionstechnologie ein Pionier in der Schweiz ist“, wird Jérémie Brillet in der Mitteilung zitiert, bei Romande Energie für den Bereich Wasserstoff zuständig.
Benjamin Corbat, Generaldirektor der Groupe Corbat, begrüsst die Beteiligung von Romande Energie. „Wir freuen uns auf den Start der Produktion, aber auch darauf, neue Wege in der lokalen Holznutzung zu gehen.“ ce/stk