Kühne+Nagel hat sich eine sogenannte Aggregationslizenz für die VAE gesichert. Mit dieser offiziellen Genehmigung des Ministeriums für Gesundheit und Prävention (MOHAP) darf der Logistiker am Umschlagplatz Dubai laut seiner Mitteilung ein System einsetzen, das er selbst entwickelt hat und mit dem das manuelle Scannen der Barcodes jeder Einheit überflüssig wird.
Denn alle pharmazeutischen Produkte und medizinischen Hilfsmittel müssen erfasst und auf der MOHAP-Plattform Tatmeen registriert werden, bevor sie auf den Markt der VAE gelangen. Damit will die Regierung „gefälschte und verfälschte Medikamente erkennen und illegale Lieferungen von Gesundheitsprodukten verfolgen können“, erklärt die verantwortliche Apothekerin bei Kühne+Nagel, Safa Alkhayat.
Dafür hat Kühne+Nagel einen Registrierungsprozess mit mehreren automatisierten Aggregationsstationen entwickelt. Sie ermöglichen das gleichzeitige Scannen von Dutzenden von Einheiten auf einem Scanner-Tablett. Jede dieser Stationen kann pro Tag etwa 75'000 Barcodes lesen und erfassen.
„Im Vergleich zum herkömmlichen System mit einem Handscanner bietet unsere automatisierte Lösung Effizienz und Zuverlässigkeit“, so Alkhayat. „Wir können sofort auf die Anforderungen des Marktes reagieren, mit voller Transparenz für alle Beteiligten in der Lieferkette: die Kunden, das Ministerium für Gesundheit und Prävention, die Händler und als Endverbrauchende die Patientinnen und Patienten.“
Erfahrungen mit einem solchen System hat der Logistiker bereits seit drei Jahren in Bahrain gesammelt. In der Dubai Logistics City betreibt Kühne+Nagel ein 50'000 Quadratmeter grosses Lager. Davon sind 30'000 Quadratmeter mit Kühlraum und Klimakammern für Pharmazeutika vorgesehen. ce/mm