Impli und Yalosys entwickeln mit CSEM Implantat für Kinderwunsch

Root LU/Hünenberg ZG/Neuenburg - Impli hat einen winzigen, implantierbaren Biosensor entwickelt, der Fruchtbarkeitshormone in Echtzeit überwacht. Er soll Frauen bei künstlicher Befruchtung den Weg zur Schwangerschaft erleichtern. CSEM und Yalosys verfeinern den Sensor, bis er 2025 in klinische Tests geht.

Die beiden Start-ups Impli mit Sitz im Technopark Luzern und Yalosys aus dem Kanton Zug kündigen gemeinsam mit dem Technologie-Innovationszentrum CSEM einen implantierbaren Biosensor für die Reproduktionsmedizin an. Er trägt den Namen CERES und ermöglicht die Echtzeitüberwachung von Fruchtbarkeitshormonen.

CERES, ein von Innosuisse unterstütztes 21-monatiges Projekt, analysiert laut einer Mitteilung des CSEM 30 Tage lang die subkutane Zwischenzellflüssigkeit und liefert mithilfe seiner elektrochemischen Technologie Hormonwerte in Echtzeit. Auf diese Weise soll der unter der Haut zu tragende winzige Sensor Frauen mit Kinderwunsch, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, mehrfache Klinikbesuche pro Woche ersparen, die oft langen und zermürbenden Zyklen bis zur Schwangerschaft verkürzen und etwa bei In-vitro-Fertilisationen (IVF) deutlich häufiger zum Erfolg führen.

„Das ist ein Quantensprung gegenüber der invasiven Blutabnahme“, so Anna Luisa Schaffgotsch, Gründerin und CEO von Impli, wo der Biosensor entwickelt wurde. Das 2019 von Schaffgotsch in London gegründete Unternehmen expandierte 2022 in die Schweiz, wo es seinen Sitz in Root im Technopark Luzern hat.

„CERES liefert einen Datenstrom mit einer bisher unerreichten Auflösung und unterliegt auch nicht den Schwankungen, die Blut- oder Urinwerte verfälschen können“, erklärt Schaffgotsch. Dies sei „ein entscheidender Fortschritt für die Genauigkeit der Hormonmessung“. Nun wird CERES von CSEM und dem auf Laser-Mikroverarbeitungslösungen in Reinraumumgebung spezialisierten Start-up Yalosys so verfeinert und weiterentwickelt, dass er bis 2025 für klinische Tests bereit ist. ce/mm

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