Vernetzte Geräte sollen künftig auf ihre Sicherheit hin geprüft werden können. Der Kanton Zug hat deshalb laut einem Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung“ dem Bund im vergangenen Jahr vorgeschlagen, eine nationale Prüfanstalt für Cybersicherheit zu schaffen. Vorbild wäre die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa). Der Bund hat im Anschluss daran zu zwei runden Tischen mit Vertretern kantonaler und Bundesverwaltungen eingeladen.
Für den Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler geht es aber zu langsam vorwärts. „Ich hatte den Eindruck, dass man uns immer vertröstet“, wird er in dem Bericht zitiert. Der Kanton Zug macht deshalb selber vorwärts. So hat die Regierung bereits beschlossen, eine Plattform zu schaffen, auf der KMU Hilfe in Fragen digitaler Sicherheit erhalten. Noch offen ist, ob diese Plattform auch KMU von ausserhalb des Kantons offensteht. In den nächsten Wochen will die Regierung auch entscheiden, ob sie bei der Prüfanstalt für Cybersicherheit auch allein vorangehen könne. „Wir wollen beim Prüfinstitut voranschreiten und zusammen mit der Wirtschaft Pflöcke einschlagen“, wird Tännler zitiert.
Die Idee der Prüfanstalt stammt von ICT Switzerland. Der Branchenverband hat ein Arbeitspapier für ein „unabhängiges Cybertesting-Lab“ vorgelegt. Auch Electrosuisse, der Fachverband der Elektrotechnik, könnte sich an dem Projekt beteiligen. Nun wollen die Initianten den Markt evaluieren. „Wir wollen mit schlanken Strukturen anfangen und einen ersten Schritt wagen, um eine Rückmeldung vom Markt zu erhalten“, wird Raphael Reischuk von der entsprechenden Arbeitsgruppe bei ICT Switzerland im Bericht zitiert. stk