Die demographische Entwicklung prägt den Arbeitsmarkt stark. In den kommenden Jahren erreicht die sogenannte Babyboomer-Generation das Rentenalter. Ein grosser Anteil der Erwerbstätigen verlässt damit den Arbeitsmarkt. Aufgrund des Geburtenrückgangs – pro Frau werden durchschnittlich noch knapp 1,4 Kinder geboren – werden nachkommende Generationen die Babyboomer nicht ersetzen. Die Gesellschaft überaltert.
Die Konsequenz ist bereits seit längerem klar und in der Wirtschaft auch vielerorts spürbar: ein branchenübergreifender Fachkräftemangel. Weitere Entwicklungen wie zum Beispiel der Trend zu mehr Teilzeitarbeit verstärken die Situation weiter. Der Kanton Zürich geht davon aus, dass bis 2050 über alle Branchen hinweg 210'000 Erwerbstätige fehlen werden. Für Unternehmen ist das eine grosse Herausforderung.
40'000 ICT-Fachkräfte fehlen
Der Fachkräftemangel ist zwar ein branchenübergreifendes Phänomen, dennoch gibt es Unterschiede. Besonders herausfordernd ist die Situation für den ICT-Bereich. Als Folge des digitalen Wandels werden ICT-Fachkräfte in allen Branchen nachgefragt. Heute ist jedes Unternehmen, aber auch die Verwaltung von Bund, Kantonen und Gemeinden auf eine gut funktionierende und sichere IT-Infrastruktur angewiesen. In der Folge steigt die Nachfrage stark an, das Angebot kommt nicht nach. Der Verband ICT-Berufsbildung Schweiz geht davon aus, dass 2030 beinahe 40'000 Informatikerinnen und Informatiker fehlen werden. Das hat Folgen für unseren Wohlstand. Unternehmen werden zukünftig ihre langfristige Planung anhand des verfügbaren Personals vornehmen müssen. Die Möglichkeit zu wachsen, wird begrenzt.
Potenzial nutzbar machen
Viel Kreativität und Eigeninitiative sind gefordert, um offene Stellen zu besetzen. Weiterbildungen können im Kampf gegen den Fachkräftemangel eine Schlüsselrolle einnehmen und weitreichende Wirkung erzielen. Zum einen können sich Mitarbeitende dank entsprechenden Angeboten neue Kompetenzen aneignen, wodurch Wissenslücken betriebsintern geschlossen werden. Bestehendes Wissen über das Unternehmen, zum Beispiel Abläufe und Prozesse, wird mit neuen Kompetenzen erweitert. Zum anderen erweitern Weiterbildungen das Kandidatenfeld deutlich. Denn wer weiss, wie er seine Mitarbeitenden weiterbilden kann, der kann eine offene Position auch mit Quer- oder Wiedereinsteigern besetzen. Ein zusätzliches Plus: Oftmals bringen diese Mitarbeitenden neue Perspektiven und Erfahrungen mit ein, wovon die ganze Firma profitiert. Ein Unternehmen kann so das bestehende Potenzial auf dem Arbeitsmarkt – insbesondere Frauen und ältere Arbeitnehmende – besser ausschöpfen.
Weiterbildung – ein Erfolgsfaktor
Im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte steigern Weiterbildungsangebote ausserdem die Attraktivität des Unternehmens. In einem Arbeitnehmermarkt, wie er aktuell besteht, sind solche Argumente entscheidend. Der Effekt wirkt auch bei den vorhandenen Mitarbeitenden. Wer Wertschätzung erfährt und Perspektiven hat, der bleibt eher in einem bestehenden Arbeitsverhältnis. Gut ausgebildete Mitarbeitende tragen zur Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bei. Kurzum: Weiterbildung ist ein Erfolgsfaktor.
Flexibel Lernen dank Google Career Certificates
Doch wie setzt man Weiterbildungen berufsbegleitend in die Realität um? Hier gilt es, das richtige Format zu finden. Zeit ist eine knappe Ressource, und jeder lernt anders. Flexibilität ist das Schlüsselwort. Hier setzt Google an. Das Technologieunternehmen bietet IT-nahe Weiterbildungen an. Die Onlinekurse sollen den Teilnehmenden dabei helfen, die erforderlichen beruflichen Fähigkeiten in den stark nachgefragten Bereichen IT-Support, Projektmanagement, Datenanalyse, UX-Design, Digitales Marketing und Cybersecurity zu erwerben. Die Kurse sind über die Lernplattform Coursera.org online verfügbar und werden im Selbststudium absolviert. Wie lange die Kurse dauern, hängt vom individuellen Lerntempo ab. Vorkenntnisse sind keine notwendig. Nach erfolgreichem Kursabschluss, den man in weniger als sechs Monaten erreichen kann, erhalten Teilnehmende ein Kurszertifikat – das Google Career Certificate.
Die Zürcher Handelskammer und Google Schweiz machen gemeinsame Sache
Der Zürcher Handelskammer (ZHK) ist es ein grosses Anliegen, ihre Mitglieder im Umgang mit dem Fachkräftemangel zu unterstützen und das lebenslange Lernen zu fördern. Aus diesem Grund sind Google Schweiz und die ZHK eine Partnerschaft eingegangen. Dank der Zusammenarbeit mit Google Schweiz verfügt die ZHK neu über ein Kontingent an Lizenzen für Google Career Certificates. Diese stellt sie ihren Mitgliedern kostenlos zur Verfügung.
Google Schweiz und ZHK laden ein zum Partner-Event
Wer gerne mehr zu diesem Thema erfahren möchte, der sollte sich den 23. Mai 2024, 08:15 Uhr, in der Agenda markieren. An diesem Tag laden Google und die ZHK gemeinsam zum Frühstücks-Anlass unter dem Titel «Lebenslanges Lernen: Mit Weiterbildung gegen den Fachkräftemangel» ein. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung diskutieren gemeinsam über ihre Erfahrungen im Bereich Weiterbildung und Fachkräftemangel. Anschliessend gibt es ein kleines Frühstück mit der Gelegenheit zum Austausch.
