Für die Analyse „Digital SMI“ hat die Strategieberatung Oliver Wyman im Dezember 2017 die Mitglieder der Geschäftsleitungen der im Schweizer Index SMI kotierten Unternehmen hinsichtlich ihrer Teilnahme an den sozialen Netzwerken LinkedIn, Twitter und XING untersucht. Zeitlich versetzt wurden auch die Vorstände der in den entsprechenden Börsenidizes DAX und ATX kotierten deutschen und österreichischen Unternehmen unter die Lupe genommen.
Den Ergebnissen zufolge sind Schweizer CEOs aktiver unterwegs als ihre deutschen und österreichischen Kollegen. Bei den SMI-CEOs sind 53 Prozent in sozialen Netzwerken präsent. In Deutschland wurden 23 Prozent auf Onlineplattformen aktive CEOs gemessen, in Österreich lag ihr Anteil bei 47 Prozent.
„Viele Führungspersönlichkeiten haben erkannt, dass es wichtig ist, auch digital Gesicht zu zeigen“, wird Joris D‘Incà, Schweizchef von Oliver Wyman, in der Mitteilung zitiert. „Dennoch wird im Verwaltungsrat oft noch abgewägt, ob die Präsenz auf einer bestimmten Plattform auch den gewünschten Nutzen bringt.“
Trotz unterschiedlicher Verbreitungszahlen haben die drei in der Analyse verglichenen Länder jedoch eines gemeinsam. Überall ist der Anteil der im Netz aktiven weiblichen CEOs deutlich höher als der der männlichen Chefs. So sind 85 Prozent der SMI-Chefinnen in sozialen Netzwerken aktiv, 40 Prozent ihrer männlichen Kollegen haben dagegen kein Konto auf LinkedIn, Twitter oder XING. „Frauen in den Führungspositionen sind den Männern, was Social Media betrifft, einen Schritt voraus“, meint D‘Incà. „Die Mehrzahl nutzt die digitalen Netzwerke klug für Employer Branding und die eigene Positionierung sowie als Plattform zur Information und Inspiration.“ hs