Bericht aus dem Zürcher Kantonsrat: Ja zu Förderklassen

Der Kantonsrat hat mit 96 Ja-Stimmen die «Förderklassen-Initiative» an den Regierungsrat überwiesen. Der Gegenvorschlag des Regierungsrats wurde abgelehnt. Der Regierungsrat muss nun eine Umsetzungsvorlage zur Initiative vorlegen. Das Referendum wurde bereits angekündigt.

Um was geht es?

Die Förderklasseninitiative aus der Feder von SVP, FDP und GLP fordert, dass alle Kinder im Kanton Zürich bei Bedarf Zugang zu heilpädagogisch geführten Förderklassen erhalten sollen. Die Initiative möchte Schülerinnen und Schüler fördern, Ruhe in die Klassenzimmer bringen und Lehrpersonen entlasten. Der Gegenvorschlag des Regierungsrates, der «erweiterte Lernräume» vorschlug, fiel beim Kantonsrat durch.

Wie geht es weiter?

Der Regierungsrat muss nun bis Mitte November 2025 einen Umsetzungsvorschlag zur Initiative vorlegen. Falls der Kantonsrat diesen gutheisst, kann das Referendum ergriffen werden. Dies wurde im Rat bereits von der Fraktion der Grünen angekündigt. Somit dürfte das Zürcher Stimmvolk das letzte Wort haben.

Was ist die Meinung der ZHK?

Bildung ist ein zentraler Standortfaktor, doch Defizite in Lesen, Rechnen und Schreiben nehmen zu. Eine Integration um jeden Preis überlastet Lehrpersonen und bremst Kinder mit Förderbedarf aus. Der konkrete Umsetzungsvorschlag des Regierungsrats wird jedoch zeigen müssen, wie insbesondere die in der Initiative geforderte Kostenneutralität umgesetzt werden kann.

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