Steeltec hat einen neuen Hubbalkenofen an seinem Produktionsstandort in Emmenbrücke in Betrieb genommen. Mit diesem werden Knüppel aus dem Stahlwerk des Unternehmens erwärmt. Der neue Ofen kann im Vergleich zu seinem Vorgänger für längere und schwerere Produkte genutzt werden, heisst es in einer Mitteilung. Somit falle beim Walzen und bei der Weiterverarbeitung bei den Kunden weniger Prozessabfall an.
Ausserdem benötigt der Ofen trotz erhöhter Kapazität und grösserem Volumen 13 Prozent weniger Gas als die alte Anlage. Die Prozessabwärme aus dem Ofen wird genutzt, um die Knüppel nach Eintritt in den Ofen vorzuwärmen. Anschliessend soll ein Teil der verbleibenden Abwärme ins Fernwärmenetz der Stadt Luzern geleitet werden. Mit den Neuerungen senkt Steeltec seinen jährlich CO2-Ausstoss eigenen Angaben zufolge um knapp 10 Prozent.
Neben dem Ofen hat Steeltec auch weitere Anlagen angeschafft, darunter etwa sogenannte Garrett-Haspeln. Insgesamt hat das Unternehmen so rund 60 Millionen Franken in Emmenbrücke investiert. Es sei eine der grössten Investitionen der vergangenen Jahre und gleichzeitig ein Bekenntnis zum Standort Emmenbrücke sowie zum Industriestandort Schweiz, heisst es.
„Die Investition ist für uns richtungsweisend: Wir folgen damit der Strategie der Swiss Steel Group, sich führend im Bereich der nachhaltigen Stahlproduktion zu positionieren“, wird Frank Koch, CEO der in Luzern ansässigen Swiss Steel Group Holding AG zitiert, zu der Steeltec gehört. Steeltec selbst hat seinen Hauptsitz in Emmen.
Nun bereitet Steeltec bereits weitere Modernisierungsschritte im Werk vor. Dabei steht die Erhöhung der Produktvielfalt im Zentrum. ssp