(CONNECT) Burckhardt Compression aus Winterthur, GS1 Switzerland aus Bern und BloqSens aus Basel haben den Weg zur Erstellung Digitaler Produktpässe (DPP) erforscht. Laut einer Mitteilung wollten die drei Unternehmen damit klären, welches die Anforderungen der DPP-Verordnung sind. Zudem verfolgten sie das Ziel, Chancen für Unternehmen zu identifizieren und anhand eines exemplarischen Produkts die Demoversion eines DPP zu realisieren.
Die 2024 begonnene Umsetzung einer EU-Verordnung sieht solche DPP nach und nach für alle in der EU verkauften Produkte vor. Diese Initiative ist Teil der Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte. Sie zielt darauf ab, die Transparenz in den Wertschöpfungsketten von Produkten zu erhöhen, indem umfassende Informationen über ihre Herkunft, Materialien, Umweltauswirkungen und die Entsorgungsempfehlungen bereitgestellt werden. Dies soll die Lücke zwischen der Forderung der Verbrauchenden nach Transparenz und dem derzeitigen Mangel an zuverlässigen Produktdaten schliessen.
Für Kompressoren werden DPP voraussichtlich bis spätestens 2030 verpflichtend, da sie als Produkte gelten, die für den Verbrauch von Energie relevant sind. Das Pilotprojekt konzentrierte sich auf ein Kompressorventil von Burckhard Compression und untersuchte die Auswirkungen auf IT-Architektur und Datenmanagement.
Die drei Partner kamen zu dem Ergebnis, dass „die frühzeitige Planung der zukünftigen IT-Architektur einen effizienten Rollout des zukünftigen DPP ermöglicht“, so BloqSens-CEO Peter Krummenacher. Die Verwendung etablierter GS1-Standards ermöglicht den Angaben zufolge eine hohe Interoperabilität mit anderen Systemen. Dominik Halbeisen, Standards Expert Technical Industries bei GS1, betont, dass es „offene, weltweite interoperable Standards“ ermöglichen, „möglichst schnell neue Anforderungen umsetzen und so direkt Wirkung zu entfalten“. ce/mm