Stadler liefert als Weltneuheit Wasserstoffzüge nach Italien

Bussnang TG - Als erster Zughersteller der Welt entwickelt Stadler Schmalspurtriebzüge mit Wasserstoff­antrieb. Auftraggeber für insgesamt 25 dieser Züge sind Bahnbetreiber in Sardinien und Kalabrien. Produziert werden sie am Hauptsitz in Bussnang.

Stadler hat den Zuschlag für insgesamt 25 Wasserstoffzüge erhalten. Entsprechend zweier Rahmenvereinbarungen wird der Zughersteller zehn davon an den sardischen Bahnbetreiber Azienda Regionale Sarda Trasporti (ARST) und 15 an Ferrovie della Calabria (FdC) liefern. Damit ist Stadler seiner Medienmitteilung zufolge der erste Zughersteller der Welt, der Schmalspur-Wasserstoffzüge liefert. Zudem liefere das Unternehmen aus der St.GallenBodenseeArea nach dem FLIRT H2 für den nordamerikanischen Personenverkehr nun erstmals auch Wasserstoffzüge nach Europa.

Nach zwei öffentlichen Ausschreibungen im Juni wurden die Verträge nun mit Stadler unterzeichnet. Sie umfassen neben der Entwicklung und Produktion am Hauptsitz von Stadler in Bussnang auch die Lieferung und Wartung. Beide Projekte werden durch Italiens National Recovery and Resilience Plan finanziert. Die Mittel stammen aus dem Next Generation EU-Programm, das als Reaktion auf die Covid-Pandemie aufgelegt wurde.

Stadler, ARST und FdC verbinde eine langjährige und innovative Partnerschaft, wird Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales von Stadler, zitiert. „Wir sind stolz darauf, gemeinsam die Dekarbonisierung des Schienenverkehrs in Italien voranzutreiben. Die neuen Schmalspur-Wasserstoffzüge sind eine Weltneuheit und wegweisend für den nachhaltigen Schienenverkehr auf Schmalspurstrecken weltweit.“

Wie Stadler ausserdem mitteilt, hat die ÖBB-Holding Stadler den Zuschlag für bis zu 120 Batteriezüge erteilt. Sie sind als Ersatz für die bestehende Dieselflotte der österreichischen Bahn vorgesehen. ce/mm

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