Der Zuger Baustoffhersteller Sika und die auf Schalungs- und Gerüsttechnik spezialisierte deutsche Firma PERI investieren in die Mesh AG. Das Start-up steht hinter einer neuen robotergestützten Technologie für die Baubranche. Mit dieser lassen sich basierend auf einem Computermodell Stahlgitter für verschiedene Betonformen herstellen. Dadurch wird der Bau von Gebäuden mit unüblichen Formen effizient und kostengünstig möglich. Bisher mussten solche speziellen Gitterstrukturen nämlich in Handarbeit hergestellt werden. Laut einer Mitteilung von PERI ist die Technologie von Mesh die weltweit erste ihrer Art.
Die Methode basiert auf langjähriger Forschung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), aus der Mesh ausgegliedert wurde. Die Zürcher Forschenden haben 2018 auch schon erfolgreich eine geschwungene Betonwand im NEST, dem modularen Forschungs- und Innovationsgebäude der Eidgenössischen Materialforschungs- und Prüfungsanstalt (Empa) in Dübendorf ZH, realisiert. In Zusammenarbeit mit PERI und Sika ist die Technologie seit 2019 in einen industriellen Bauprozess überführt worden. Die Gründung der Mesh AG ist erst kürzlich erfolgt.
„Durch unsere Zusammenarbeit mit der Mesh AG und PERI wird ein neuartiges Bauverfahren am Markt etabliert, das die Herstellung von komplexen Geometrien ermöglicht und dabei kostengünstiger als konventionelle Methoden ist“, wird Philippe Jost, Head Construction Sika, in der Mitteilung zitiert. Davon profitiere die gesamte Bauindustrie. ssp