Schweizer Start-ups nehmen 1,1 Milliarden Risikokapital ein

Luzern - Schweizer Start-ups haben im ersten Halbjahr 2024 rund 1,1 Milliarden Franken an Risikokapital angezogen. Das geht aus dem Halbjahresbericht zum Swiss Venture Capital Report hervor. Investoren seien zuversichtlicher als vor einem Jahr.

Im ersten Halbjahr 2024 sind 1,1 Milliarden Franken an Risikokapital in Schweizer Start-ups geflossen. Dies zeigt laut Medienmitteilung die jüngste Halbjahresaktualisierung zum Swiss Venture Capital Report, der von startupticker.ch aus Luzern und der Investorenvereinigung SECA aus Rotkreuz ZG in Kooperation mit startup.ch, einer Plattform von Venturelab aus Schlieren ZH, publiziert wird

In den ersten sechs Monaten konnten Schweizer Start-ups insgesamt 1082,4 Millionen Franken an Risikokapital generieren, heisst es in der Mitteilung von startupticker.ch. Dies bedeute einen Rückgang um 9,5 Prozent. Die Zahl der Finanzierungsrunden nahm ebenfalls ab und sank um 10,4 Prozent auf 138, heisst es weiter.

Die Analyse der Investments nach Branchen und Reifegrad der Start-ups zeige deutliche Unterschiede zum Vorjahr. Während junge Start-ups aus einigen Branchen oder Bereichen wie Künstliche Intelligenz sowie Energieerzeugung- und speicherung Investoren überzeugen, seien Spätphaseninvestments Mangelware.

Biotech-Start-ups konnten über 400 Millionen Franken anziehen. Vier der grössten fünf Finanzierungsrunden schlossen Biotech-Firmen ab. Der ICT-Aufschwung der Jahre ab 2019 sei hingegen „definitiv vorbei". So ist die in Fintechs und ICT-Start-ups investierte Summe um 40 Prozent gesunken. 

Einen Ausblick auf die nächsten zwölf Monate gibt die Umfrage unter rund 100 Schweizer Start-up-Investoren, welche die SECA durchgeführt hat. Die Investoren verfügen demnach über freie Mittel für Investments. Die Mehrheit erwartet, dass die Zahl der Investitionsmöglichkeiten und der Investments in den kommenden zwölf Monaten zunehmen, heisst es weiter.

Zudem sollten auch die Gelegenheiten für Verkäufe von Start-ups aus dem Portfolio auf Jahresfrist wieder zunehmen, heisst es weiter. Zuletzt verhielten sich die Käufer von Start-ups zurückhaltend, gleichzeitig nahm die Ungeduld unter Investoren zu. Im Grossen und Ganzen zeigen sich die Investoren aber optimistischer als vor einem Jahr,.  ce/gba 

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