Das Swiss Textile Recycling Ecosystem ist gestartet. Es bringt wichtige Akteure der gesamten textilen Wertschöpfungskette zusammen, um eine Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Basis ist die innovative Recycling-Technologie von Worn Again Technologies (WAT). Das britische Unternehmen hat Anfang Juni bekanntgegeben, dass es eine Demonstrationsanlage nahe seines Winterthurer Technologie- und Scale up-Partners Sulzer Chemtech errichten will. WAT war auch der Impulsgeber für dieses Konsortium.
Die Partner werden verschiedene Textilabfälle an die Demonstrationsanlage von WAT liefern. Einer Medienmitteilung zufolge kann sie jährlich 1000 Tonnen verarbeiten. Nach der Aufbereitung werden den Akteuren der Branche neuwertige Recyclingfasern aus PET und Zellulose zur Herstellung neuer, hochwertiger Textilien geliefert.
Das Konsortium besteht aus den Hauptaktionären von WAT, Sulzer, Oerlikon aus Freienbach SZ und der H & M Group. Rieter, Anbieter von Spinnereimaschinen mit Sitz in Winterthur, wird die Zellulosespinnerei unterstützen. Monosuisse aus Emmenbrücke LU, Hersteller von Kunststoff-Monofilamenten für industrielle Einsätze, übernimmt die PET-Faserproduktion. Coop fungiert als Sammler und Rohstofflieferant. Altkleiderverwerter Texaid wird zusammen mit ISA Sallmann aus Amriswil TG und dem französischen Hersteller technischer Textilien vor allem für die Bauindustrie, Serge Ferrari, die Ausgangsstoffe liefern. All dies wird vom Textil-Dachverband Swiss Textiles aus Zürich organisiert.
„Die Kooperation wird auch eine Schlüsselrolle beim Ausbau unserer Kapazitäten und beim Aufbau eines Netzwerks spielen, das den Bau von Grossanlagen in aller Welt unterstützt“, so Torsten Wintergerste, Vorsitzender von WAT und Divisionsleiter bei Sulzer Chemtech. mm