Die Rhätische Bahn (RhB) will am 29. Oktober den weltweit längsten Reisezug über die Albulalinie rollen lassen. Der Weltrekordversuch mit einem aus 25 Capricorn-Triebzügen des Herstellers Stadler bestehenden Zug werde von Stadler als Presenting Partner und 14 weiteren Wirtschaftspartnern aus Technologie, Industrie, Dienstleistung, Tourismus und Medien unterstützt, informiert die RhB in einer Mitteilung. Gelingt der Versuch, soll der Weltrekordzug ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen werden.
„Mit diesem Weltrekordversuch will die RhB mit ihren Partnern ihren Beitrag leisten und eine Pioniertat realisieren, die es so noch nie zu sehen gab“, wird RhB-Direktor Renato Fasciati in der Mitteilung zitiert. „Zudem möchten wir mit diesem Anlass für uns, aber auch für Graubünden und die Schweiz nachhaltig Aufmerksamkeit erzeugen und damit den Tourismus fördern.“
Die Unternehmung ist mit hohen technischen Herausforderungen verbunden. Alle 25 Züge müssen auf der Strecke gleichzeitig beschleunigt oder abgebremst werden, wobei nur jeweils vier Züge vom selben Führerstand aus gesteuert werden können, erläutert die RhB in einem Faktenblatt zum Weltrekordversuch. Dafür haben die insgesamt sieben Lokführer ein spezielles Training erhalten.
Beim Bremsen auf der Talfahrt geben die vollständig elektrisch betriebenen Triebzüge zudem alle gleichzeitig Strom aus Rekuperation an die Fahrleitung ab. Hier seien im Vorfeld des Versuchs diverse Test erfolgt, auf deren Grundlage Massnahmen zur Vermeidung einer Überspannung der Fahrleitung entwickelt wurden, heisst es im Faktenblatt. Unter anderem können Systeme präventiv auf die Stromversorgung des Ortsnetzes umgehängt werden. hs