Das Medizintechnikunternehmen machineMD aus Bern hat in einer Seed-Finanzierungsrunde 3,2 Millionen Franken Kapital eingenommen. Die Finanzierungsrunde war um 50 Prozent überzeichnet, heisst es in einer Medienmitteilung. Hauptinvestor ist die Guido Fluri Stiftung. Sie setzt sich unter anderem für die Verbesserung der Diagnose und Behandlung von Hirntumoren ein. Die Stiftung ist führender Partner des Investorenclubs des Sitem StartUp Clubs (SSC) in Bern.
Die Finanzierung wird ergänzt durch eine Wandelanleihe in Höhe von 1,2 Millionen Franken, die 2021 aufgenommen worden ist und mit der aktuellen Runde in Eigenkapital umgewandelt wird. Einen weiteren Finanzierungsbeitrag hat machineMD von der Standortförderung des Kanton Berns erhalten.
Das Start-up hat zudem für ein Projekt zur Entwicklung eines Prototypen einen Beitrag in Höhe von 1,25 Millionen Franken von der schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse zugesprochen bekommen. Dabei wird machineMD vom Universitätsspital Bern, dem Forschungs- und Entwicklungszentrum CSEM sowie der Engineering- und Consulting-Firma Helbling unterstützt.
MachineMD will das Geld der Seed-Finanzierung in die Weiterentwicklung eines neuartigen Gerätes zur Frühdiagnose von neurologischen Erkrankungen wie Schlaganfall, Multipler Sklerose und Hirntumoren einsetzen. Auf der Grundlage von virtueller Realität und Künstlicher Intelligenz können Neurologen und Augenärzte damit innerhalb von zehn Minuten Augen- und Pupillenbewegungen messen. Dadurch erhalten sie zuverlässige Daten für eine frühe Diagnose. Das erste Produkt von machineMD soll Ende 2023 auf den Markt kommen.
MaschineMD ist eine Ausgründung des Universitätsspitals Bern. Gründer sind der Arzt und Professor Mathias Abegg sowie ein Team von Unternehmern und Medizintechnik-Experten. ko