Klepsydra und die ESA haben einen Vertrag über 175'000 Euro geschlossen. Darin wird der Zürcher Spezialist für eingebettete Software seiner Medienmitteilung zufolge mit der Entwicklung hochleistungsfähiger, strahlungsgeschützter Onboard-Verarbeitungsfunktionen beauftragt, die auf Künstlicher Intelligenz (KI) basieren.
Sie sollen in einem HPDP-40 zur Anwendung kommen, einem besonders strahlungsbeständigen und leistungsstarken Co-Prozessor, der speziell für Weltraumanwendungen entwickelt wurde. Wie Klepsydra ausführt, eröffne er neue Möglichkeiten für die fortschrittliche Datenverarbeitung im Weltraum. Doch verfüge er über kein generisches KI-Framework, das auf diesen Co-Prozessor zugeschnitten ist.
Hierfür sei mit der Klepsydra-KI jedoch „eine bahnbrechende Lösung“ in Sicht. Deren Herzstück sei der Streaming Distribution Optimiser. In einem Projekt namens MANDALA sollen nun die Klepsydra-KI und dieser Optimiser speziell für die Ausführung von KI auf dem HPDP-Co-Prozessor adaptiert werden. Ziel ist es, den bestehenden Mangel an weltraumtauglichen KI-Inferenzlösungen zu beheben.
Klepsydra will dabei die Kompatibilität mit den wichtigsten KI-Frameworks gewährleisten und eine HPDP-spezifische Kodierung überflüssig machen. Daher, so das Unternehmen, habe diese Innovation das Potenzial, KI-Anwendungen in zukünftigen Missionen der ESA zu ermöglichen, die eine hohe Verfügbarkeit erfordern, einschliesslich Landemodule und Weltraumrobotik: „Letztendlich könnte dieses Projekt einen vollständig europäischen Hardware-/Software-Stack etablieren und Europas Fähigkeit stärken, KI im Weltraum wirksam einzusetzen.“ ce/mm