InSphero erhält EU-Förderung für 3D-In-vitro-Tests

Schlieren ZH/Brüssel - InSphero leitet das erste von fünf Projekten der europäischen Initiative UNLOOC zur Industrialisierung von Organ-on-Chip-Systemen. Für das vom SBFI mitfinanzierte Projekt stehen rund 12 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Biotech-Unternehmen InSphero in Schlieren nimmt laut Medienmitteilung an verantwortlicher Stelle an dem im Mai gestarteten europäischen Projekt UNLOOC teil. Das wird über das Gemeinsame Unternehmen für Chips (Chips JU) der Europäischen Union realisiert und soll laut dessen Internetseite die Entwicklung und Anwendung modernster nanoelektronischer Chiptechnologien und Organ-on-Chip-Systeme (künstliche Organe auf einem Chip)  „Made in Europe“ fördern.

InSphero leitet den ersten von fünf Anwendungsfällen mit einem Budget von rund 12 Millionen Euro. Ziel ist die Entwicklung von marktfähigen 3D-In-vitro-Modellorgan-Panels, welche die menschliche Vielfalt hinsichtlich Ethnie, Alter, Geschlecht und anderen Merkmalen widerspiegeln.

InSphero werde so seine Technologieplattform weiterentwickeln und die Vielfalt bei der Prüfung der Wirksamkeit und Sicherheit von Arzneimitteln verbessern. Gemeinsam mit Partnern werde daran gearbeitet 3D-In-vitro-Modellorgan-Biobanken herzustellen.

„UNLOOC bietet uns den richtigen Rahmen und hervorragende Partner, um unsere Kryokonservierungs-, Automatisierungs- und Ausleseplattformen zu beschleunigen und damit unseren Vorsprung bei skalierbaren und informationsreichen Lösungen zu vergrössern“, wird  Olivier Frey zitiert, Mitglied des UNLOOC-Vorstands und Projektleiter bei InSphero. Um der Vielfalt der In-vitro-Tests gerecht zu werden, brauche man eine neue Generation von Produktions- und Analysetechniken. 

UNLOOC (Unlocking data content of Organ-on-Chips)  bringt 51 Organisationen aus zehn europäischen Ländern zusammen und hat ein Gesamtbudget von 68 Millionen Euro. Das Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bringt 3 Millionen ein.

InSphero ist eine Ausgliederung der Universität Zürich und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und hat seinen Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. ce/gba 

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