Heierling und Flawa Consumer haben Pläne zur Zusammenarbeit bei der Herstellung eines nachhaltigen Skischuhs. Von der 15. Ostschweizer Innovationstagung der OST – Ostschweizer Fachhochschule haben sie gemäss einer Medienmitteilung Erkenntnisse für eine langfristige Produktionsumstellung mitgenommen.
Ein Team von über 30 Expertinnen und Experten sei im Rahmen eines Workshops der Frage nachgegangen, welche Kriterien für eine Skischuhfertigung der Zukunft erfüllt werden müssten. So sei denkbar, als Material für die harte Aussenhülle wiederverwertbaren Kunststoff statt des erdölbasierten Kunststoffs zu verwenden. Beim recyclefähigen Kunststoff habe Heierling bereits Kontakt zum Bündner Polymerhersteller EMS-Chemie, heisst es.
Als weitere Stellschraube komme das Geschäftsmodell zum Tragen: Würden Innen- und Aussenschuh getrennt voneinander verkauft, müsse bei wachsenden Füssen nur der innere Teil neu gekauft werden. Dies reduziere den Materialeinsatz und entspreche dem kreislaufwirtschaftlichen Bestreben, Produkte so lange wie möglich zu teilen, zu leasen, wiederzuverwenden, zu reparieren und zu recyclen.
Der in Davos ansässige Skischuhhersteller Heierling und der Hygieneartikelproduzent Flawa Consumer aus Flawil möchten gemäss den Angaben die Umstellung auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft auf ihre gesamte Produktion ausweiten und das Engagement für unternehmerische Nachhaltigkeit, soziale Innovation und ein langfristiges Wirtschaftssystem verstärken.
Flawa Consumer kündigt Schritte an, neben Schuhsohlen auch die Prozesse für die Sparten Watteprodukte und Gesichtsmasken auf das Kreislaufwirtschaftsverfahren Cradle-to-Cradle-Verfahren umzustellen. Dasselbe Bestreben verfolgt gemäss den Angaben Hans-Martin Heierling: „Für die Zukunft möchte ich nicht nur alle Heierling-Skischuhe kreislauffähig bauen, sondern auch Wanderschuhe, Sport- und Arbeitsschuhe.“ heg