Die 3D-Technologieplattform für industrialisiertes Additive Manufacturing der Exentis Group AG hat das Potenzial, zu einer Schlüsseltechnologie im Bereich New Energy zu werden. Sie ermöglicht auf einem einzelnen 3D-Produktionssystem die millionenfache Produktion von Industriebauteilen. Laut Experten der Unternehmensberatung Roland Berger erlaubt das Verfahren Effizienzsprünge in der Elektromobilität, bei Brennstoffzellen und Energiespeichern. New Energy stellt eines von drei strategischen Geschäftsfeldern von Exentis dar, zu denen auch Pharma & Medtech und Ultrafeine Strukturen zählen.
Im Rahmen der Elektromobilität konzentriert sich Exentis auf die Zusammenarbeit mit Automobilzulieferern. Das spezielle 3D-Kaltdruckverfahren wird unter anderem für die Produktion von Stator- und Rotorblechen verwendet, die zentrale Bauteile elektrischer Traktionsmotoren darstellen. Im Vergleich zur Herstellung mit konventionellen Technologien weisen die Bauteile deutlich geringeres Gewicht und kleinere Dimensionen bei gleichzeitig besserer Leitfähigkeit auf. Das erhöht auch die Effizienz der Motoren deutlich.
Bei Brennstoffzellen ermöglicht der Einsatz der 3D-Technologieplattform von Exentis laut der Studie ebenso eine Leistungssteigerung, da mit deren Hilfe Bipolarplatten bei geringerem Gewicht und Volumen mit komplexen Strömungsfeldern versehen werden können. Im Rahmen des lizenzbasierten Geschäftsmodells hat in diesem Bereich die Whitecell Power AG eine exklusive Lizenz für die Herstellung innovativer Bipolarplatten erworben.
Treiber im Bereich New Energy sind die hohe Nachfrage nach Elektromobilität und CO2-freier Energie. So wird prognostiziert, dass bis 2026 der Endmarkt für Stator- und Rotorbleche um 17 Prozent pro Jahr und von Bipolarplatten um 13 Prozent pro Jahr wachsen soll. Exentis konkurriert laut der Experten in beiden Feldern hauptsächlich mit Anbietern herkömmlicher Produktionsmethoden und kann sich hier als Vorreiter positionieren. ce/yvh
