ESA-Inkubator fördert vier Schweizer Start-ups

Zürich - Vier Schweizer Start-ups, drei davon aus Zürich, werden vom Inkubator der Europäischen Raumfahrtagentur ESA an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich intensiv gefördert. Sie erhalten 24 Monate lang finanzielle, technische und geschäftliche Unterstützung zur Weiterentwicklung ihrer Technologien mit Weltraumbezug.

Das an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) beheimatete Business Incubation Centre (BIC) Switzerland der ESA hat für sein elftes Förderprogramm vier Start-ups mit Weltraumbezug ausgewählt: Decentriq, TerraRad Tech und Versics aus Zürich sowie Corintis aus Lausanne.

Das Inkubatorprogramm dauert 24 Monate. Während dieser Zeit profitieren die Start-ups gemäss eines Berichts auf startupticker.ch von einem Unterstützungspaket, das finanzielle Förderung in Höhe von 200'000 Euro sowie technische und geschäftliche Hilfestellung bereithält.

Die Software-as-a-Service-Plattform Decentriq (Zürich) bietet Unternehmen Daten-Reinräume zur Speicherung ihrer besonders sensiblen Daten. Diese Lösung soll etwa Kreditkartentransaktionen oder Krankenakten vor Cyberangriffen schützen. Es soll kostspielige Drittanbieter und komplexe rechtliche Vereinbarungen überflüssig machen.

TerraRad Tech (Zürich) entwickelt ein einzigartiges elektromagnetisches Fernerkundungsgerät. Der Mikrowellenradiometer kann aus dem All die globale Hydrologie und Bodenfeuchtigkeit mit einer Fehlerwahrscheinlichkeit von weniger als 2 Prozent erfassen. Er eigenet sich auch für die Satellitenvalidierung, die aktive Kartierung von Waldbränden und die Überwachung von Eis und Schnee.

Versics (Zürich) entwickelt, produziert und vermarktet Plug-and-Play-Glasfasermodulatoren für die nächste Generation von Hochgeschwindigkeitsglasfasernetzen für Rechenzentren, Langstreckenkommunikation, Test- und Messanwendungen und den Weltraum. Seine innovativen optischen Kommunikationsgeräte kombinieren solche Plug-and-Play-Schnittstellen mit integrierten photonischen Schaltkreisen aus Lithiumniobat-auf-Isolator.

Corintis (Lausanne) setzt Mikrofluidik zur Kühlung von Chips ein und ermöglicht so leistungsfähigere Elektronik auf der Erde und im Weltraum.

Das Förderprogramm der mittlerweile 21 ESA BIC-Zentren in Europa wurden 2003 ins Leben gerufen, um Geschäftsideen mit Weltraumbezug in kommerzielle Start-up-Unternehmen zu verwandeln. Seither wurden mehr als 700 Start-ups gefödert. Mehr als 180 neue werden jährlich in den BICs der ESA aufgenommen. Die Bewerbungsfrist für das nächste Förderprogramm in der Schweiz läuft noch bis zum 28. Februar. mm

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