BioLingus und seine südkoreanischen Partner CHA Vaccine Institute und PanGen Biotech haben vom Research Investment for Global Health Technology Fund (RIGHT Fund) Forschungsmittel erhalten. Damit wird die Entwicklung eines nadelfreien Impfstoffs gegen COVID-19 gefördert. Er wird in Form einer Tablette unter der Zunge über die Mundschleimhäute aufgenommen. Am RIGHT Fund sind das koreanische Gesundheitsministerium, koreanische Life Science-Unternehmen und die Bill & Melinda Gates-Stiftung beteiligt.
Ihm Rahmen dieses Projekts stellt BioLingus die Formulierung für den sublingualen Impfstoff bereit. Das CHA Vaccine Institute liefert das Adjuvans, PanGen Biotech das Antigen. „Wir freuen uns sehr über dieses Projekt. Es hat das Potenzial, die Art und Weise, wie COVID-Impfstoffe in Zukunft verabreicht werden können, entscheidend zu verändern“, wird BioLingus-CEO Yves Decadt in einer Medienmitteilung zitiert.
In einem auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlichten Video-Interview erklärt Decadt, dass BioLingus die Methode zur Stabilisierung des Moleküls für den Impfstoff in der Beobachtung von Pflanzensamen gefunden hat, weshalb sie SEED genannt wird. Sie transportiert immunologische Wirkstoffe direkt ins lymphathische System. Dies erhöht seinen Angaben zufolge ihre Effizienz fast um das 500-Fache. Damit könnten die verabreichten Dosen und in der Folge ihre Kosten erheblich verringert werden. Zudem gebe es weniger unerwünschte Nebenwirkungen und Infektionen durch verunreinigte Injektionsnadeln. Zudem benötigen die Impfstoffe in Tablettenform keine Kühlkette. All dies, so Decadt, komme insbesondere auch ärmeren Ländern in heissen Regionen zugute. mm