Augentropfen von Oculis erreichen Ziele der Phase-3-Studie

Zug/Boston - Oculis hat in einer Phase-3-Studie nachgewiesen, dass pro Tag nur eine Gabe seiner Augen­tropfen Entzündungen und Schmerzen nach Augenoperationen deutlich reduzieren kann. Zuvor hatte das Therapeutikum bereits positive Ergebnisse bei der Behandlung des diabetischen Makulaödems gezeigt.

Oculis konnte in einer im März 2023 aufgenommenen klinischen Studie zeigen, dass die ersten Augentropfen für den vorderen und hinteren Augenbereich das Potenzial haben, bei einer weiteren Indikation wirksam zu sein. Der Wirkstoffkandidat OCS-01 hat einer Medienmitteilung zufolge in der im März 2023 aufgenommenen OPTIMIZE genannten Phase-3-Studie die zwei primären Ziele erreicht: Nach Augenoperationen blieben bei Verabreichung von täglich nur einem Tropfen an Tag 4 Schmerzen und an Tag 15 Entzündungen aus.

Im Falle der Zulassung hat OCS-01 laut des Unternehmens aus Zug „das Potenzial, als erstes einmal täglich anzuwendendes, konservierungsmittelfreies Kortikosteroid zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen nach Augenoperationen zu einem neuen Therapiestandard zu werden“. Dies sei „von grosser Bedeutung für Patienten, die sich einer Kataraktoperation unterzogen haben, da sie sich derzeit täglich mehrere Dosen von Augentropfen selbst verabreichen müssen, um Entzündungen und Schmerzen zu lindern“, wird Dr. Eric Donnenfeld, Co-Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats von Oculis, zitiert.

Da das Therapeutikum auch den Augenhintergrund erreicht, kann es womöglich weiteren Nutzen bieten, etwa bei der Behandlung von Netzhautödemen. Statistisch signifikante Ergebnisse habe den Angaben zufolge die Phase-3-DIAMOND-Studie zur Behandlung des diabetischen Makulaödems im EU-Forschungsrahmen von Horizon 2020 erbracht, über die Oculis im Mai dieses Jahres berichtete. Die Ergebnisse folgen auch auf den Beginn der LEOPARD-Studie, in der das Potenzial von OCS-01 für die Therapie des zystoiden Makulaödems untersucht wird, einer der häufigsten Ursachen für den Sehverlust nach einer Kataraktoperation. ce/mm

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