Das in Boston im US-Bundesstaat Massachusetts ansässige Pharmaunternehmen Astria Therapeutics hat mit Navenibart (STAR-0215) einen Wirkstoff gegen die Fehlfunktion des C1-Inhibitors gefunden. Diese Fehlfunktion tritt bei einem ererbten Angioödem (HAE) auf. Das transkutan anzuwendende Medikament will das Unternehmen mit Autoinjektoren der Serie Ypsomate injizieren, heisst es in einer Mitteilung. Dazu hat Astria Therapeutics einen entsprechenden Liefervertrag mit dem in Burgdorf ansässigen Medtech Ypsomed abgeschlossen. Die Pens von Ypsomed werden standardmässig in der Diabetes-Therapie eingesetzt, beide Partner versprechen sich jedoch auch bei der Angioödem-Behandlung ein erfolgversprechendes Ergebnis.
Der C1-Inhibitor gehört zu den Proteinen des Immunsystems. Eine genetisch erworbene Fehlfunktion führt zu einem ererbten Angioödem, das zu schmerzhaften Schwellungen auf der Haut, aber auch im Schleimhautbereich führen kann. Im Bereich der Atemwege können die Krankheitssymptome lebensbedrohlich sein. Das von Astria Therapeutics entwickelte Navenibart ist ein bioähnliches Präkallikrein, das die Fehlfunktion des C1-Inhibitors blocken kann.
Die Partnerschaft mit Ypsomed würde das Ziel von Astria unterstützen, Patienten die für sie passende Behandlung anzubieten, indem ein Autoinjektor entwickelt wird, „der es uns ermöglicht, mit STAR-0215 eine Therapie zu entwickeln, die wirksam vor HAE-Attacken schützen kann und gleichzeitig eine sehr geringe Belastung durch Behandlung und Verabreichung aufweist“, wird John Ruesch, Senior Vice President für Pharmaceutical Sciences and Technical Operations bei Astria Therapeutics, in der Mitteilung zitiert. ce/ww