Zug schneidet in der Studie zum Kantonalen Wettbewerbsindikator (KWI) 2023 des UBS Chief Investment Office Global Wealth Management am besten ab: Der Kanton ist der langfristig wettbewerbsfähigste des Landes, heisst es dazu auch in einer Medienmitteilung. Dahinter folgen Basel-Stadt und Zürich. Mit deutlichem Abstand, doch noch immer hoher Wettbewerbsfähigkeit finden sich Aargau, Schwyz, Basel-Landschaft und Waadt in der Rangliste. Solide Wachstumschancen haben die zehn Kantone im Mittelfeld, gefolgt von fünf Kantonen mit einer moderaten Wettbewerbsfähigkeit. Geringe Wachstumschancen im Vergleich zu anderen Landesteilen weisen die Bergkantone Uri, Graubünden, Wallis und Jura auf.
Die Wachstumsaussichten haben sich seit der vergangenen Ausgabe dieser Analyse im Jahr 2021 für die Ost- und Nordwestschweizer Kantone Solothurn, Aargau, Thurgau, Schaffhausen und Appenzell Innerrhoden im Vergleich zu den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden und Appenzell Ausserrhoden verbessert. Die Studie führt das auf das dort günstigere Zusammenspiel von Kostenumfeld und Arbeitsmarkt sowie dem neuen Faktor bezahlbarer Wohnraum zurück.
Die relative Wirtschaftskraft der Kantone in den vergangenen zehn Jahren lasse sich mit den kurzfristig unveränderbaren KWI-Faktoren Wirtschaftsstruktur, Erreichbarkeit, Einzugsgebiet und Humankapital gut erklären, heisst es in der Mitteilung. Doch waren im vergangenen Jahrzehnt insbesondere auch „kurzfristig beeinflussbare Faktoren wie tiefe Unternehmenssteuern ein wichtiges Element für wirtschaftlichen Erfolg“, wird Katharina Hofer, UBS-Ökonomin und Studienverantwortliche, dort zitiert. Davon profitierten Tiefsteuerkantone wie Appenzell Innerrhoden, Freiburg und Jura. Dies werde sich durch die künftige OECD-Mindestbesteuerung nivellieren. ce/mm