Mattmark soll mit höherem Staudamm allen Strom im Winter erzeugen

Saas Grund VS - Die Kraftwerke Mattmark AG prüfen die Erhöhung des Staudamms Mattmark um 10 Meter. Damit könnte das Volumen des Stausees um 18 Prozent gesteigert und die Produktion von rund 60 Gigawattstunden vollständig in den Winter verlegt werden. Die Prüfung wird durch den Aktionär Axpo vorgenommen.

(CONNECT) Die Kraftwerke Mattmark AG haben laut einer Mitteilung die Machbarkeit der Erhöhung ihres Staudamms um 3 und 10 Meter prüfen lassen. Gemäss einer Vorstudie kann eine Erhöhung um 10 Meter die gesamte bisherige Stromproduktion von 60 Gigawattstunden in den Winter verlagern. Das Stauvolumen des Sees steigt dabei um 18 Prozent. Es braucht keine neuen Wasserfassungen oder Zuleitungen.  Die Investitionen betragen 83 Millionen Franken. Die Arbeiten würden vier Jahre in Anspruch nehmen.

Mitaktionär Axpo aus Baden hat die Vorstudie im Auftrag des Betreiberunternehmens erarbeitet. Nun erarbeitet Axpo auch das technische Vorprojekt und den Umweltverträglichkeitsbericht. Parallel dazu sollen Vertreter von Anspruchsgruppen aus der Bevölkerung, dem Umweltschutz und dem Tourismus in Begleitgruppen einbezogen werden.

An der Kraftwerke Mattmark AG sind ausser Axpo mit 38,88 Prozent auch die Axpo-Tochter CKW mit 27,78 Prozent, die BKW und die Stadt Sitten mit je 11,11 Prozent sowie die ewl und die Stadt Siders mit je 5,56 Prozent beteiligt. Der vollständige Betrieb des ab 1958 errichteten Kraftwerks im Saastal wurde 1969 aufgenommen.

Derzeit werden rund 33 Gigawattstunden Strom im Winterhalbjahr und 28 Gigawattstunden im Sommerhalbjahr erzeugt. ce/stk

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