Am 13. Oktober fand in Wädenswil das bereits dritte Substratforum statt, informiert die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in einer Mitteilung. Ihr in Wädenswil ansässiges Departement Life Sciences und Facility Management richtet die Veranstaltung seit 2019 aus. Am diesjährigen Substratforum stand der aktuelle Stand der torffreien Pflanzenproduktion in der Schweiz und im europäischen Ausland im Mittelpunkt. Drei Seminare zu den Themen Nützlinge, Pflanzenstärkungsmittel und Kräuter rundeten das Programm ab.
Für die Schweiz wies Josef Känzig als Vertreter des Bundesamts für Umwelt auf Verträge und Absichtserklärungen mit der Pflanzenwirtschaft hin. So wurde mit dem Unternehmerverband JardinSuisse und den Grossverteilern eine Vereinbarung geschlossen, nach der bis 2030 in der Zierpflanzenproduktion nur noch maximal 5 Prozent Torf eingesetzt werden sollen. Jürg Gerber von der Lamprecht Pflanzen AG schilderte seinen Ansatz zur schrittweisen Reduktion des Torfanteils. Katja Arndt von der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Hannover stellte zwei Praxisprojekte zur Torfreduktion in Deutschland vor.
Torf könne als Substratbestandteil immer mehr ersetzt werden, schreibt die ZHAW. Die neuen Substrate müssen aber an die Kulturtechnik angepasst werden. Dabei kommen unter anderem vermehrt Pflanzenstärkungsmittel zum Einsatz. Am Substratforum legte dazu Christoph Schoch von Stadtgrün Luzern den Einsatz solcher Pflanzenstärkungsmittel in seinem Bio-Betrieb dar. ce/hs