ABB Robotics stattet seine autonomen mobilen Roboter (AMR) mit einer Technologie aus, die sie intelligente Navigationsentscheidungen treffen lässt. Diese gemeinsam mit dem in Zürich ansässigen Unternehmen Sevensense Robotics entwickelte Technologie kombiniert einer Mitteilung von ABB Robotics zufolge Künstliche Intelligenz und 3D-Vision. Sie nennt sich Visual Simultaneous Localization and Mapping, kurz Visual SLAM.
Visual SLAM verwendet am AMR montierte Kameras, mithilfe derer in Echtzeit eine 3D-Karte aller Objekte in der Umgebung erstellt wird. Die Technologie kann zwischen festen Navigationsreferenzen wie Böden, Decken und Wänden einerseits und beweglichen Objekten wie Personen oder Fahrzeugen andererseits unterscheiden. Damit kann er sich dynamisch an seine Umgebung anpassen, so dass er in der Lage ist, die sicherste und effizienteste Route zu wählen.
Da die Umgebung nicht verändert, die Produktion nicht gestoppt und keine zusätzliche Infrastruktur aufgebaut werden muss, trägt ABB zufolge die Visual SLAM-Technologie dazu bei, die Zeit für die Inbetriebnahme im Vergleich zu 2D SLAM um bis zu 20 Prozent zu verkürzen. Erste Produkte sollen ab dem dritten Quartal 2023 auf den Markt kommen.
ABB und Sevensense haben im November 2021 eine strategische Partnerschaft geschlossen. Diese umfasst eine Minderheitsbeteiligung an der 2018 gegründeten Ausgliederung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Wenige Monate zuvor hatte ABB ASTI Robotics übernommen. „Aufbauend auf unserer Akquisition von ASTI Mobile Robotics zu Beginn dieses Jahres ist unsere Partnerschaft mit Sevensense ein weiterer Meilenstein in unserem Bestreben, die flexible Automation für unsere Kunden vollständig zu erschliessen", sagte Sami Atiya, Präsident von ABB Robotics & Discrete Automation." ce/mm