Im vergangenen Jahr haben chinesische Unternehmen insgesamt sechs Schweizer Firmen vollständig oder teilweise übernommen, erläutert EY in einer Mitteilung. Im europäischen Vergleich belegt das Land aktuell damit den sechsten Platz der beliebtesten Standorte für Investoren aus China. Im Jahr 2022 hatten die Fachleute des Beratungsunternehmens nur drei Unternehmenszukäufe oder -beteiligungen gezählt.
Das Investitionsvolumen legte 2023 im Jahresvergleich von 96 Millionen auf 196 Millionen Dollar zu. Hier kann sich die Schweiz im europäischen Vergleich hinter den Niederlanden und Deutschland auf Rang 3 platzieren. Mit dem Anstieg von Transaktionen und Investitionsvolumen schwimmt das Land zudem gegen den europäischen Trend: Europaweit sanken die Transaktionen gegenüber 2022 von 139 auf 119. Das Transaktionsvolumen ging gleichzeitig von 4,3 Milliarden auf 2,0 Milliarden Dollar zurück.
„Chinesische Unternehmen investieren noch immer sehr oft in der Schweiz“, wird Hubert Stadler in der Mitteilung zitiert. Für den Leiter des China Desk von EY in der Schweiz bietet sich das Land aufgrund seiner Lage und seiner Sprachkompetenzen als logistische und kommunikationstechnische Zentrale des gesamten Kontinents an. „Hinzu kommen ein niedriger Steuersatz und vor allem Talents und die Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen im Bereich Forschung und Entwicklung“, meint Stadler. ce/hs