PwC sieht hohes Einsparpotenzial für Kantone

Zürich - PwC Schweiz und die Universität Lausanne haben die Effizienz der Kantone bei Bildung, Kultur, Sozialwesen, öffentlicher Ordnung und Sicherheit sowie Strassen analysiert. Wenn sich alle an den jeweils besten Kantonen orientieren, könnten rund 13 Milliarden Franken eingespart werden.

„Schweizer Kantone könnten über 13 Milliarden Franken effizienter werden“, überschreibt PwC eine Mitteilung zum von PwC Schweiz in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne erstellten „Effizienz-Monitoring“. In der bereits zum vierten Mal durchgeführten Studie haben das Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen und das Institut für öffentliche Verwaltung der Universität die Effizienz von Leistungen der Kantone in den Bereichen Bildung, Kultur, Sozialwesen, öffentliche Ordnung und Sicherheit sowie Strassen verglichen. „Wir gehen davon aus, dass die Kantone und ihre Gemeinden über alle fünf Leistungsbereiche hinweg ihre Ausgaben um insgesamt 13,1 Milliarden Franken reduzieren könnten“, wird Philipp Roth, leitender Partner Government & Public Sector bei PwC Schweiz, in der Mitteilung zitiert.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt dabei darin, dass sich die Kantone in den jeweiligen Bereichen an den jeweils effizientesten Kantonen orientieren. Für den Bereich Bildung wird dabei in der Mitteilung der Kanton Graubünden als Vorbildkanton genannt. Mit insgesamt 5,2 Milliarden Franken jährlich weist Bildung unter den fünf betrachteten Bereichen das grösste Einsparpotenzial auf.

Im Sozialwesen liegen Tessin, Freiburg, Wallis, Glarus und Jura auf den Spitzenplätzen. „Urbane Kantone, in denen viele Menschen von Armut betroffen sind, arbeiten weniger effizient als Kantone mit weniger Sozialleistungsbeziehenden“, erläutert dazu Ramon Christen, Senior Manager Government & Public Sector bei PwC Schweiz. Laut Studie werden Effizienzsteigerungen zudem durch Individualisierung von Leistungen, Datenschutz und gesetzliche Regelungen erschwert. ce/hs

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