Mehrere ehemalige Abbaustätten des Baustoffkonzerns Holcim haben für ihren ökologischen Wert eine Auszeichnung der Stiftung Natur & Wirtschaft erhalten. Wie das Unternehmen in einer Mediemitteilung informiert, wurden die Kieswerke Sézegnin GE, Bernex GE und Böttstein AG sowie der Steinbruch Gabenchopf AG am Welttag der Bioversität ausgezeichnet. Die dort entstandenen neuen wertvollen Lebensräume für Flora und Fauna zeigen, dass sich Abbautätigkeiten und Artenschutz gut ergänzen, heisst es.
Viele der ehemaligen Abbaustellen von Holcim hätten heute den Status eines Naturschutzgebietes. „Entgegen der Klischees über Abbaustätten sind Kiesgruben und Steinbrüche Oasen der Biodiversität“, wird Joaquim Golay von der Stiftung Natur & Wirtschaft zitiert.
An den Abbaustandorten habe gerade der jahrelange menschliche Eingriff Positives zur Erhöhung und Förderung der Biodiversität geleistet. So seien in den von der Stiftung ausgezeichneten Steinbrüchen und Kiesgruben nach den Abbautätigkeiten viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten heimisch geworden. Im Steinbruch Gabenchopf seien die Lebensbedingungen insbesondere für die im Aargauer Jura typische Artenvielfalt günstig. „Davon zeugen der grosse Bestand an Geburtshelferkröten und die zahlreichen Gelbbauchunken, die zu den bedrohtesten Amphibien unseres Landes gehören, sowie eine der grössten Gämsenherden der Schweiz in dieser Höhe, die im Steinbruch Zuflucht findet, um ihre Jungen zu gebären“, hebt die Stiftung eine der Besonderheiten hervor.
Holcim arbeite seit Jahren an der Umsetzung von Naturschutzprojekten an ihren Abbaustandorten, heisst es in der Mitteilung. „Wir freuen uns, dass unser Beitrag für die Biodiversität belohnt wird“, wird Robert Nothnagel, Leiter der Abbaugebiete von Holcim Schweiz, mit Blick auf die erneute Zertifizierung zitiert. ce/heg