Glencore und Li-Cycle planen gemeinsame Anlage für Batterierecycling

Baar ZG/Toronto/Portovesme - Der Rohstoffspezialist Glencore plant zusammen mit dem kanadischen Unternehmen Li-Cycle eine Machbarkeitsstudie für eine Anlage von Glencore auf Sardinien. Dort sollen mit Hilfe der Technologie von Li-Cycle Nickel, Kobalt und Lithium aus entsorgten Batterien gewonnen werden.

Die Glencore International AG mit Sitz in Baar und Li-Cycle mit Sitz in Toronto haben sich auf die Durchführung einer Machbarkeitsstudie für das Recyclen von Metallen aus alten Batterien in einer bestehenden Metallurgieanlage von Glencore in Portovesme auf Sardinien geeinigt, wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht.

Demnach sollen im Portovesme Hub für die Batterieherstellung kritische Materialien wie Nickel, Kobalt und Lithium aus recycelten Batterieinhalten gewonnen werden. Damit stellen die Partner die Schaffung der ersten vollständig geschlossenen europäischen Kreislauflösung und „die grösste Quelle für recyceltes batteriegerechtes Lithium sowie für recyceltes Nickel und Kobalt in Europa“ in Aussicht. Die erwartete Verarbeitungskapazität beträgt zwischen 50‘000 und 70‘000 Tonnen Masse jährlich.

Die Machbarkeitsstudie soll Mitte 2023 beginnen und bis Mitte 2024 abgeschlossen sein. Vorbehaltlich einer endgültigen Investitionsentscheidung soll mit der Entwicklung des Portovesme Hub begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist bis Anfang 2027 vorgesehen.

Während der Studie wollen die Partner die hydrometallurgische Technologie von Li-Cycle nutzen. Li-Cycle ist im Bereich der Rückgewinnung von Ressourcen für Lithiumionen-Batterien tätig und den Angaben zufolge in Nordamerika damit führend. Nun soll Li-Cycle der grösste Hersteller von nachhaltigen Batterieprodukten in Europa werden.

Die Glencore International AG ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Glencore plc, Hersteller, Recycler und Vermarkter von Nickel und Kobalt für die Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge. ce/ko

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