Schweizer Finanzchefs gehen von einer positiven Konjunkturentwicklung im Inland und bei den wichtigsten Handelspartnern des Landes aus. Aktuell blickten die CFOs deutlich optimistischer in die Zukunft als noch im Herbst, informiert Deloitte in der Frühlingsausgabe der CFO-Umfrage des Beratungsunternehmens. Den Fachleuten von Deloitte zufolge hat die aufgehellte Stimmung der Finanzchefs aber vor allem mit dem Ausbleiben des in der Herbstumfrage befürchteten Energiemangels zu tun.
Auch in Bezug auf die Entwicklung des eigenen Unternehmens sind die Finanzchefs optimistisch. Insbesondere rechnen sie mit höheren Margen, schreibt Deloitte. „Viele Unternehmen scheinen gut in der Lage zu sein höhere Preise weiterzugeben“, heisst es dazu in der Umfrage.
Bei den Unternehmensrisiken hat Deloitte im Vergleich zur Herbstumfrage eine deutliche Verschiebung beobachtet. Ein Energiemangel wird kaum noch befürchtet, auch das Lieferkettenproblem rutscht in der Rangliste auf die hinteren Plätze ab. Neu dominieren mit einem Sprung um sechs Positionen nach vorne geopolitische Risiken vor dem um zwei Plätze aufgestiegenen Arbeitskräftemangel. Die in der Herbstumfrage führende Inflation rutscht um zwei Ränge auf den dritten Platz.
Auf die geopolitischen Risiken wollen die Unternehmen verstärkt mit Planungswerkzeugen, intensiverer Zusammenarbeit mit Lieferanten und dem sogenannten Friendshoring reagieren. Hierunter wird die Konzentration der Unternehmenspräsenz auf befreundete Länder mit vergleichbaren Werten verstanden. ce/hs