Climeworks expandiert in den USA

Zürich - Climeworks beabsichtigt, seine Technologie zur direkten Rückgewinnung von Kohlendioxid aus der Luft in nordamerikanische Projekte einzubringen. Das Unternehmen hat sich für die Teilnahme an drei Projekten des US-Energieministeriums beworben. Im Vorgriff will Climeworks über hundert Mitarbeitende anstellen.

Climeworks, eine Ausgründung aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, will sich an der Offensive des nordamerikanischen Energieministeriums zur Entfernung von Kohlendioxid (Carbon Dioxide Removal, CDR) durch direkte Abscheidung aus der Luft (Direct Air Capture, DAC) beteiligen. Laut einer Medienmitteilung hat sich das Unternehmen im Rahmen des Regional Direct Air Capture Hubs-Programms um die Teilnahme an drei vorgeschlagenen Standorten beworben: in Louisiana, Kalifornien und den nördlichen Great Plains. „In Erwartung mehrerer Projekte" plant Climeworks, in den USA demnächst mehr als hundert Mitarbeitende einzustellen.

Jedes dieser Projekte hat den Angaben zufolge bis 2030 eine Megatonnen-Kapazität zum Ziel. Zusammen mit einigen der führenden nordamerikanischen Organisationen für CO2-Speicherung und Energieinfrastruktur werde Climeworks sein Fachwissen und seine Technologie zur Verfügung stellen. Andernorts hätten seine Systeme bereits eine Laufzeit von insgesamt 120‘000 Stunden absolviert.

„Neben den vielversprechenden politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bieten die USA Zugang zu Infrastrukturen für erneuerbare Energien und fortschrittliche CO2-Speicherstätten“, wird Jan Wurzbacher, Mitgründer und Co-Geschäftsführer von Climeworks, in der Mitteilung zitiert. „Zusätzlich zu den DAC-Anlagenprojekten, die sich derzeit in der Planungsphase befinden, werden wir einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer Lieferkette leisten, grosse Unternehmen als CDR-Kunden betreuen und die qualifizierten US-Arbeitskräfte nutzen, um in Zukunft Tausende von grünen Arbeitsplätzen zu schaffen." ww

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