Der Fachkräftemangel in der Schweiz wird sich laut Medienmitteilung bis 2030 dramatisch zuspitzen. Das geht aus der neuen Studie „Fachkräftemangel im öffentlichen Sektor“ hervor, die von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) erstellt wurde. Danach wird es im Jahr 2030 im öffentlichen Sektor voraussichtlich mehr als 130’000 unbesetzte Stellen geben, insbesondere in Schlüsselbereichen wie Bildung, Sicherheit, Verteidigung und Gesundheitswesen. Rar sind vor allem Fachkräfte in technischen Bereichen.
Öffentliche Verwaltungen würden vom Fachkräftemangel härter getroffen werden als der öffentliche Sektor insgesamt. PwC geht davon aus, dass 2030 dort über 30’000 Fachkräfte fehlen werden. Das entspreche einem Viertel des benötigten Personals.
Für die Studie wurden Interviews mit sieben Personalverantwortlichen aus Verwaltungen der drei Staatsebenen sowie eine Umfrage bei über 750 jungen Menschen im Alter von 18 bis 27 Jahren durchgeführt. In dieser Altersgruppe zeigte sich nach Angaben von PwC, dass 59 Prozent der Studienteilnehmenden, die noch nie im öffentlichen Sektor tätig waren oder sich beworben haben, sich vorstellen zu können, dort zu arbeiten. 60 Prozent halten den öffentlichen Sektor sogar für eher attraktiv. Nur 11 Prozent empfinden ihn als unattraktiv.
Ein konkreter Handlungsansatz sei angesichts diese Prognosen der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Steigerung von Effizienz, Effektivität und Qualität. In der Verwaltung gebe es bereits zahlreiche Anwendungen von KI, wird Sebastian Singler von PwC Schweiz zitiert. Für einen flächendeckenden Einsatz fehle aber noch ein umfassender, interdisziplinärer Ansatz. ce/gba