Allianz Trade County Risk Atlas prognostiziert Wachstum für die Schweiz

Wallisellen ZH - Die globalen Krisen und die schwächelnde Weltwirtschaft machen sich auch in der Schweiz auf mehreren Ebenen bemerkbar. Dank sinkender Inflation und lockerer Geldpolitik werden dem Wirtschaftswachstum 2025 aber gute Prognosen gestellt. Zu diesem Ergebnis kommt der zweite Allianz Trade County Risk Atlas.

(CONNECT) Dem zweiten Trade County Risk Atlas von Allianz zufolge hat sich in 2024 weltweit das Länderrisiko deutlich verbessert. Gemäss dem Atlas wurden 48 Volkswirtschaften und damit mehr als doppelt so viele wie in 2023 hochgestuft. Stabil geblieben ist die Zahl von fünf Herabstufungen (+1).

Allerdings werde mit einer „leichten Umkehr“ der positiven Entwicklung gerechnet, da geopolitische und finanzielle Spannungen das Geschäftsvertrauen und den Handel belasten, heisst es in einer Mitteilung. Die globalen geoökonomischen Brüche sowie die schwache Weltwirtschaft gehen auch an der Schweiz nicht spurlos vorbei. Insgesamt verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum um 0,8 Prozent. Bremsend wirkten sich die reale Aufwertung des Schweizer Franken, eine schwache Auslandsnachfrage und der Rückgang der Investitionen aus.

Dennoch wird der Schweiz eine stabile Entwicklung prognostiziert: Eine allmähliche Erholung der Auslandsnachfrage, der Rückgang der Inflation und eine lockere Geldpolitik könnten ein Wachstum um 1,5 Prozent im Jahr 2025 bringen. Aufwärtspotenzial stellen zudem der gute privaten Konsum, der robuste Arbeitsmarkt und der dynamischere Industriesektor dar. Die Schweizer erweisen sich zudem durch die regulatorische Qualität, Rechtsstaatlichkeit, Kontrolle der Korruption sowie durch die hohe Zahl gut ausgebildeter Arbeitskräfte als starkes Geschäftsumfeld.

Als „bemerkenswert“ hebt der Risikoatlas die Entwicklung bei den Insolvenzen in der Schweiz hervor: Die Rate steige unverändert und befinde sich auf „einem historisch hohen Niveau“. Für 2024 wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet, danach dürften sich die Unternehmensschliessungen im Jahr 2025 stabilisieren und im Jahr 2026 um 8 Prozent sinken.

Einen Rückgang sehen die Experten auch bei der Staatsverschuldung: Diese sei für 2024 stabil bei knapp 14 Prozent des Bruttoinlandprodukts verblieben. Steigende Militärausgaben, Erhöhungen bei den Kosten für Renten, Hinterbliebene und Gesundheit sowie Ausgaben im Zusammenhang mit dem Ukrainekonflikt und der Klimaschutz dürften das Defizit weiter in die Höhe treiben. 2025 sei aber mit einem Rückgang der Gesamtverschuldung des Staates zu rechnen. ce/heg

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