Der Zürcher Technologiekonzern ABB hat aus Australien einen Auftrag über 150 Millionen US-Dollar erhalten. Laut einer Medienmitteilung umfasst er die Lieferung von kompletten Traktionspaketen für 65 sechsteilige Personenzüge, von denen jeder mit einem eigenem elektrischem Antrieb ausgestattet wird. Alle 65 hochmodernen Personenzüge werden im Rahmen des Queensland Train Manufacturing Program bereitgestellt. Sie sollen bis 2032, dem Jahr der Olympischen Spiele in Brisbane, voll einsatzfähig sein.
Bestandteil des Vertrags ist auch die Verlagerung der Produktion von Traktionsumrichtern und -motoren nach Australien. ABB wird sie in seinem neuen Werk in Maryborough im australischen Bundesstaat Queensland produzieren. In Verbindung mit fortschrittlichen Halbleitern liefert die patentierte Multilevel-Topologie von ABB Unternehmensangaben zufolge die effizienteste Traktionskette auf dem Markt. Zudem wird ABB dort auch die beauftragten Engineering- und Wartungsleistungen für die Züge erbringen.
ABB hat diesen Auftrag von der südkoreanischen Hyundai Rotem Company erhalten. Sie ist Partner in einem Gemeinschaftsunternehmen mit Downer. Das australische Unternehmen war im Rahmen des Zugbauprogramms von der Regierung in Queensland mit Planung, Bau und Instandhaltung der Züge beauftragt worden.
ABB fühlt sich nach den Worten von Edgar Keller, dem Leiter der ABB-Division Traction, geehrt, „eine zentrale Rolle im Queensland Train Manufacturing Program zu spielen und wegweisende Technologie zu liefern, die Australiens Schieneninfrastruktur in eine neue Ära führen wird“. Das Projekt unterstreiche ABBs Engagement für nachhaltige und effiziente Schienennetze. ce/mm